Mod für Witcher III lässt künstliche Intelligenz sprechen

A Night to Remember macht Synchronsprechern Angst.

Weiterhin ist the The Witcher III ein äußerst beliebter Titel aus dem Hause CD Projekt Red. Auch wenn das Game bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, bleiben die Abenteuer des Haupthelden Geralt von Riva unter Zockern spannend. Auch weil eine aktive Modder-Szene neue Inhalte generiert, erfreuen sich Spieler immer noch an der umfangreichen Welt des Hexers. Nun hat ein Modder eine Geschichte namens A Night to Remember veröffentlicht, die nicht nur dort die Story weiterführt, wo die Erweiterung Blood and Wine endete, sondern auch mittels KI dafür sorgt, dass die auftretenden Figuren eine Stimme besitzen. Der Mod für Witcher III lässt künstliche Intelligenz sprechen.

Witcher 2 Foto:NamcoBandai
Mit Witchter II wurden erstmals auch Konsolen bedient.

Sogar auf der neusten Konsolengeneration wird The Wichter III noch einmal erscheinen, jedoch dürfte dort nicht jeder Spieler in den Genuss der selbst gebastelten Mods aus der Community kommen. Auf dem PC sieht das anders aus und hier ist just mit A Night to Remember eine Story-Erweiterung herausgekommen, die professionellen Synchronsprechern etwas Zukunftsängste beschert. Anstatt die Worte von Menschen sprechen zu lassen, nutzte der Game-Moder nikich340 künstliche Intelligenz, damit die Figuren in seinem Werk etwas zu sagen haben. Dies funktioniert derartig gut, dass sich Sprecher aus der Branche besorgt zeigen, da ihre Jobs bedroht sein könnten.


Mod für Witcher III lässt künstliche Intelligenz sprechen.

Als Ausgangsmaterial wurden die einst gesprochenen Stücke des originalen Sprechers Dough Cockle genutzt, auf die die KI gehetzt wurde, um dessen Stimme zu imitieren. Daraufhin konnten geschriebene Zeilen in verblüffendem Maße vertont werden, ohne dass ein großer Unterschied zu einem menschlichen Klang zu hören ist. „Wenn das wahr ist, ist das einfach herzzerreißend“, twitterte Jay Britton, ein Synchronsprecher mit Auftritten in Divinity: Original Sin 2 und Pathfinder. „Ja, KI könnte Dinge ersetzen, aber sollte sie das? Wir können das buchstäblich entscheiden. Schauspieler durch KI zu ersetzen ist nicht nur ein legales Minenfeld, sondern auch eine absolut seelenlose Entscheidung“, fügt er an. Möglich wurde die Sprache in dem Mod für The Witcher III durch ein von einer russischen Firma entwickeltem Tool, das CyberVoice heißt. Den Entwicklern dieser KI geht es laut eigenen Aussagen darum, ein möglichst realistisches Erleben von Side-Quests zu produzieren. Antworten von Nebencharakteren beispielsweise würden sich schlecht im Vorfeld aufnehmen lassen, sollen sie auf Geschehnisse reagieren, die der Spieler in einem Videospiel zeitlich individuell erlebt. Aus diesem Grund würde fortschrittliche Technologie in diesem Feld benötigt. Wenn jetzt also Sprecher Angst um ihre Arbeitsplätze haben, sollten diese einen Schritt weiter denken und nicht vergessen, dass derartige KI-Technik in Zukunft vielleicht noch ganz andere Aufgaben übernehmen könnte.

Beispielsweise die komplette Produktion von groß angelegten Videospielen …