Urban Legend nachträglich erschienen.
Das Spiel Polybius ist eine Legende. Während des Jahres 1981 soll einst ein Arcade-Automat seitens der amerikanischen Regierung entwickelt worden sein, der bleibende Veränderungen im Geist der Spieler hinterlassen haben soll. Möglicherweise durch eine The Simpsons Episode tatsächlich entstanden, hat nun der bekannteste Hippie der Gamingbranche – Jeff Minter – eine eigene Adaption des sagenumwobenen Titels produziert. Es wartet ein digitaler Rausch in Polybius von Jeff Minter für Playstation VR.
Foto: Sony
Playstation VR bekommt erstes Must-Have – Polybius.
Da der Entwickler von Tempest 2000 und TxK mittlerweile einigen Ärger durch seinen ehemaligen Auftraggeber Atari erfuhr und leider von einer Umsetzung des besten Röhren-Shooters für alle Virtual-Reality-Systeme absehen musste, stürzte sich der bekennende Yak- und Lama-Fan Minter auf die moderne Legende Polybius. Der mit Geheimnissen behaftete Arcade-Automat – der mit größter Wahrscheinlichkeit nie existierte – soll anno dazumal durch abstrakte Grafiken und ein verwirrendes Erlebnis einigen Nutzern die Gehirne angeschmolzen haben und in Einzelfällen zum Tode geführt haben. Agenten des FBI hätten während des kurzen Betriebes in Spielhallen immer wieder Daten aus dem technischen Gerät überspielt, die wohl über die Spieler Auskunft enthielten.
In Minters Adaption dieser Urban Legend werden daher gewisse Elemente dieser unglaubwürdigen Geschichte verbaut und mit der gewohnten Handwerkskunst des Psychonauten verknüpft. So sind typische Grafikeffekte und rasante Raserei auf oder in Röhren das Hauptaugenmerk im nun exklusiv für Playstation 4 erschienenen Polybius, das mittels Playstation VR auch in der virtuellen Realität genossen werden kann.
Television is the retina of the minds eye – again!
Besonders erfreulich für die Liebhaber der umschlingenden Computerwelten dürfte hierbei der spielerische Aspekt sein, der die Käufer des recht kostspieligen HMDs längerfristig an das Spielsystem binden könnte. Arcade-Games bieten im Vergleich zu aufgeblähten Einzelspielererlebnissen, die auf Erzählungen basieren, schließlich kurzweilige Unterhaltung, die dafür immer wieder zum virtuellen Wettkampf einlädt. Erinnert werden alte Playstation-Zocker sicherlich auch an die beiden spaßigen PSX-Titel Nanotek Warrior und N2O, welche vergleichbare Spielmechaniken in psychedelischem Ambiente boten. Auch Elemente von Tempest, Galaga und Space Harrier sollen in Polybius frühe Spieler bisher überzeugen. Polybius ist seit heute im deutschsprachigen Playstation Network erhältlich und kostet circa 15 Euro.
Llamasoft wins VR.
