Playstation VR für 199 Dollar

Erhältliche Bundles auch wesentlich günstiger in den USA.

Dass hier nicht unbedingt jeder mit den aktuellen Gehversuchen im Virtual-Reality-Sektor zufrieden war, konnte man in einen oder anderen Youtube-Videos direkt zum Start des neusten Anlaufs der VR-Technik schnell wahrnehmen. Playstation VR bietet zum verlangten Einstiegspreis nicht die zugänglichste und hochwertigste Virtual-Reality-Erfahrung und ebenso wenige gut Gründe im Softwaresegment, die die Ausgaben rechtfertigen würden. Schon mehrfach wurde daher seit Ende 2016 der Preis des Systems gesenkt, der nun in den USA einen neuen Tiefstand erreicht. Playstation VR für 199 Dollar.

Playstation_VR_Morpheus Foto: Sony
Hype verschlafen – Playstation VR aka Morpheus von Sony.

Spätestens im September des letzten Jahres wurde ersichtlich, dass die aufgerufenen Preise für die Sony-VR-Hardware nicht im Einklang der über 70 Millionen PS4-Besitzer stehen. Mittlerweile sind zwar wohl zwei Millionen Systeme verkauft worden, doch besonders im Vergleich zu gewissen Konsolen, die mit über zehn Millionen Geräten als großer Flop gelten, dürfte ersichtlich sein, wie schwer der kleine VR-Markt in Zukunft Chancen besitzt, schnell doch noch abzuheben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass nun erneut der Werbetrommel gerührt werden muss, damit das bereits in zweiter Revision erhältliche HMD von Sony doch noch einige Abnehmer findet. 199 Dollar heißt der neue offizielle Kampfpreis seitens Sony, den der Hersteller in einem begrenzten Zeitraum vom 18. Februar bis 03. März in den USA für PS VR verlangen möchte und damit den frühen Einstiegspreis von 399 Dollar einfach um die Hälfte schmälert. Auch Bundles mit Kamera, Move-Controllern und Spielen sind stark heruntergesetzt erhältlich, sodass der eine oder andere Playstation-Nutzer vielleicht doch noch überlegt, doch noch nachträglich in das veränderte Spielgeschehen einzusteigen. Auf deutschsprachigen Playstation-Blogs gab es bisher noch keine Ankündigung bezüglich dieses beachtlichen Preiseinschnitts, doch sollte davon auszugehen sein, dass auch hierzulande nicht genügend Playstation-VR-HMDs zum Vollpreis über die Ladentheken wanderten – auch wenn zu Beginn versucht wurde ein gegenteiliges Bild der Situation durch vergriffene Systeme zu vermitteln – sodass der Preis bald auch bei uns wieder purzeln müsste. Vergessen sollte bei allen Interessierten aber nicht werden, dass innerhalb des ersten VR-Jahres über 150 weniger berauschende VR-Erfahrungen auf PS4 erschienen sind, aber nun nur noch eine offizielle Prognose über das angestrebte Erscheinen von 130 VR-Titeln bis zum Ende des Jahres angestellt wird, die somit als recht fadenscheinige Lockvogelaussage schnell entlarvt werden kann.

Fraglich bleibt bei der Entwicklung auch, inwieweit die frühe Kundschaft, die mehr als den Startpreis der eigentlichen PS4-Spiele-Maschine in die mehrteilige Sony-VR-Technik investierten, ihren spontan hervorgerufenen Verlust von mehreren hundert Dollar verkraften und zukünftig auf neue Angebote des Herstellers reagieren werden. Skepsis dürfte sich außerhalb der virtuellen Realität gegenüber Sony etwas breiter machen – trotz teurer Brille.