Not so Mighty No 9

Besser als nichts?

Seit heute gibt es den lang erwarteten Nachfolger von Mega Man.
Mighty No 9 von Keiji Inafune. Dieser Herr erfand den in Japan unter dem Pseudonym Rockman bekannten Roboter, der nun in einer durch Kickstarter-Crowdfunding finanzierten Aktion einen heimlichen Bruder bekommen sollte. 3,8 Millionen Dollar flossen von hoffenden Spielern in die Kampagne, die nun mit dem Release des Spiels einen nicht so glorreichen Abschluss fand.
Not so Mighty No 9.

mighty9
Artwork via Neogaf.com / Enter the Dragon Puch
Trifft das Vorbild haargenau – Mighty No 9 Fanart.

Da sich die Ergebnisse der Spieletester bei Mighty No 9 nicht überschlagen, sondern eher im Mittelmaß versinken, ein Großteil der Unterstützer ärgerlich auf den bekannten japanischen Entwickler ist, äußerte sich Keiji Inafune zu den Vorwürfen, ein schlechtes Spiel herausgebracht zu haben.
Da alle Inhalte in der finalen Version wären, keine Mikrotransaktionen oder nachträgliche Download-Inhalte vom Team angepeilt wurden, sei das Spiel komplett.
Auch wenn er auf Verbesserungen in einem möglichen Nachfolger hoffen würde, sei die Veröffentlichung des Spiels immerhin besser als gar nichts.
Trotz mehrfacher Verzögerung und undurchsichtigen Veränderungen im Konzept der Kampange, scheint sich Mr. Inafune – der bereits, die hervorragende Ninja Gaiden Reihe nur halbherzig anzufassen wusste – keiner größeren Schuld bewusst.
Da er während der Fertigstellung von Mighty No 9 auch für das Spiel Recore von Microsoft exklusiv engagiert wurde, dürfte die eigentlich den im Voraus bezahlenden Fans versprochene Loyalität einem anderen finanzkräftigen Unterstützer gewidmet worden sein. Vollends.

Eurogamer.com fasst in einem Spot zusammen, was mit der Entwicklung von Mighty No 9 alles nicht stimmt.


Schön ist anders – not so mighty.

Auch scheinen die am heutigen Tag versendeten Download-Codes nur bedingt zu funktionieren, Speicherfunktionen im Game zu versagen und falsche Länderversionen der Software an die frühen Unterstützer verschickt worden zu sein.
Das Ende einer Rock’n’Roll-Legende.