Switch bekommt Rockstar-Spiel.
Das Jahr 2017 bot bisher nicht besonders viele Überraschungen oder große Highlights aus den Händen begnadeter Programmierer. Trotz Erscheinen des tragbaren Nintendo Switch blieb die Welle an zeitgemäßer Software aus und nur einzelne Spiele zeigten, wie weit die Branche tatsächlich ist. Vor einigen Jahren sah die Welt noch anders aus, als neue technische Errungenschaften in fast jedem Spiel zu sehen waren. L. A. Noir von Rockstar Games machte da keine Ausnahme, da einzigartige Animationen in Gesichtern der Spielcharaktere aufzufinden waren, die bis heute kaum getoppt wurden. Nun ist L. A. Noir für aktuelle Systeme geplant und sogar der Nintendo Switch bekommt das Rockstar-Games-Spiel nachträglich auf den Pelz geschneidert.
Foto: Rockstar Games
Gute Stimmung und tolle Grafik – L. A. Noir auf Gen 7.
Den Aufstieg eines kleinen Streifenpolizisten zum geübten Kriminalbeamten in den frühen Fünfziger Jahren mitzuerleben, machte einen Großteil des Erlebnisses in L. A. Noir aus. Die Gesichtsbewegungen menschlich wirkender Charaktere richtig einzuschätzen, den anderen. Da seit 2011 keine Fortsetzung des einst äußerst lange bei Team Bondi in Entwicklung befindlichen Titels geplant wurde, noch Rockstar Games selbst etwas Neuartiges nach der Veröffentlichung von GTAV seit 2013 auf den Markt brachte, kann der jetzt angekündigte Release von L. A. Noir für aktuelle Systeme der Generation Acht und Neun als erstes ernsthaftes Lebenszeichen verstanden werden, bevor im nächsten Jahr Red Dead Redemption 2 erscheint. Besonders Nintendo-Switch-Spieler dürften sich über den Aufschlag des erwachsenen Titels L. A. Noir freuen können, da diese Veröffentlichung definitiv ein Geständnis seitens Rockstar bedeutet. Zusätzlich zu allen bisher erschienenen DLCs wurden der Switch-Fassung einige Eigenheiten programmiert, die in Touch-Screen-Nutzung und Motion-Control wiederzufinden sind.
So wenig wichtig, wie der erneute Release eines altbekannten Titels für das Nintendo-System und andere Plattformen für Kritiker dieser Machenschaften erscheint, so sehr zeigt diese heutige Nachricht erneut, in welcher Krise sich die Branche weiterhin trotz gelungener Geldgenerierung befindet. Wenn sich Redakteure bei der Wahl der zu verbreitenden Informationen ständig zwischen der Wiederkehr derart alter Softwaretitel oder dem langweiligen Nachschieben von 4K-Texturen für andere schon Jahre erhältliche Games entscheiden müssen, kann von ungetrübtem Spielspaß in der Videospielbranche leider kaum noch die Rede sein.
Ein Déjà-vu verwirrt doch immer eher …