Neues Genesis-Game dank Crowdfunding.

Es erscheinen nicht nur limitierte Medien für ausgemusterte Handhelds, aktuelle Powerkonsolen und tragbare Systeme der derzeitigen Generation, sondern auch immer wieder Module für Geräte der längst vergangenen Vergangenheit. So wie Coffee Crisis oder Xeno Crisis via Crowdfunding auf Kickstarter vorfinanziert wurden, hat es Ende 2016 auch der Gamedesigner und Programmierer Matt Phillips recht unbemerkt zustande gebracht, dass genügend Geld zur Umsetzung seines geplanten Projektes vorgeschossen wurde. Und Tanglewood für Mega Drive ist bald fertig.

Foto: mze
Heiß geliebt und auch neu aufgelegt – 16-Bit Sega Mega Drive.

Knapp 900 Sega-Fans lieferten Ende 2016 fast 55.000 englische Pfund über Kickstarter, sodass der um Finanzierung bittende Matt Phillips die Möglichkeit erhielt, sein Mega-Drive-Projekt Tanglewood auf Modul zu veröffentlichen. In einer aktuellen Aufzeichnung des BBC wird Phillips interviewt und über den Herstellungsprozess ausgefragt, sowie nach dem derzeitigen Stand der Dinge befragt. Dabei sehen Zuschauer nicht nur ein originales Sega-Entwickler-Kit aus den neunziger Jahren des letzten Jahrtausends, sondern auch die erste Charge an eingetroffenen Cartridges, auf denen das neue Genesis-Game Tanglewood Platz finden wird. Im Juni 2018 wird mit der Auslieferung der kompletten Fassung spätestens gerechnet, sodass auch Menschen, die die Crowdfunding-Aktion verpassten, noch in den Genuss des neuen Mega Drive Spiels kommen können. Für nicht ganz günstige 54,00 englische Pfund (63 Euro zzgl. Versand) lässt sich der ansehnliche Plattformer vorbestellen, der mit Anleitung und typischer MD-Hardbox ausgeliefert werden soll. Kleine Hüpfpassagen, Knobelaufgaben und Physikrätsel sind in Tanglewoods neun Leveln geboten, die ein schlauer Fuchs mithilfe des Spielers zu überwinden haben wird. Stimmungen aus modernen Games wie Ori and the blind Forest sind ähnlich maßgebend wie die Gameplay-Einflüsse alter Klassiker a la Another World.

Sweet animations and music – Tanglewood der Big Evil Corporation.

Fans der alten Sega-Spiele-Maschine überlegen noch einen Moment, ob der verlangte Betrag dem Aufwand entspricht, zögern vielleicht auch etwas, da sie erst noch auf glaubwürdige Ankündigungen seitens anderer Retro-Hersteller warten wollen, oder greifen wie immer einfach ganz euphorisch zu. Übersehen sollte dabei jedoch nicht werden, dass PC, Linuxsysteme und Macs – sowie das Sega Dreamcast – auch noch von Tanglewood Besuch bekommen sollen.

Günstiger, aber eben nicht auf einem authentischen Modul …