Goldjunge
Mit dem Intelligent Television, stieg Ende 1979, auch der bekannte Spielzeughersteller Mattel in das stetig wachsende Videospielgeschäft. Mattel Electronics.
Um überhaupt gegen den Platzhirsch Atari ankämpfen zu können, setzte man auf besser aussehende Sport-Spiele und ein glanzvolles Äußeres. Mattel Intellivision.
Macht C3PO Konkurrenz – Gold-Konsole Intellivision.
Neben der bestechenden Goldverzierung, musste jedoch auch das zweite Gerät der zweiten Konsolen-Generation noch eine Holz-Imitationen an der Front besitzen, um VW-Vans – oder den ebenso mit Holzverschlag daherkommenden US-Chevrolet-Kombis – den Hof zu machen.
Auch musste die Wohnzimmerästhetik eines 70’er Jahre Zeitgeistes, in dem edel wirkenden Gehäuse festgehalten werden.
Die wenig funktionalen Scheiben-Joypads sorgten seinerzeit für Umgewöhnung in Spielerhändern, brachten Gunpei Yokoi von Nintendo, aber auch mit ziemlicher Sicherheit einen Schritt näher an das heute noch verwendete Digi-Kreuz moderner Joypads.
Intellivision-Spieler waren dazu die ersten Zocker, die sich bedruckte Folien auf ihre Zahlen-Auswahl des Joypads legen durften.
Auch die Möglichkeit, beide Pads bei Nichtgebrauch elegant ins Chasis des Mattel Intellivision einzuparken, macht diese Hardware des Barbie-Konzerns, zu einem wirklich gelungenen Design-Kunstwerk der späten Siebzigerjahre.
Mittels eines externen Intellivoice-Moduls, wurde im Laufe des kurzen Daseins des Intellivisions (bis zum Videospiele-Crash), sogar noch vereinzelt Sprachausgabe in Spielen ermöglicht.
C3PO stand Pate.
Fotos/Edit: Kolja Doerk/mze