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Zombie Army Trilogy

Moorhühner

Er ist zurück. Der schlimmste Alptraum der Menschheit hat sich Unterstützung in der Unterwelt besorgt und bietet Alliierten-Mächten ein Kampf des Schreckens.
Nazi-Deutschland ist zwar verloren, doch ein Adolf Hitler weiß nicht wann sein Ende geschlagen hat. Daher weckt er mittels okkulten Reliktes seine toten Mitstreiter auf und zieht fortan einfach weiterhin in den Krieg. Europa versinkt unter Zombie-Nazis und nur ein paar glorreiche Bastarde können diese Hölle auf Erden beenden.

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Rebellion, das Team hinter dem trashigen Nazi Zombie Army – das nun in einem kompletten Paket als Zombie Army Trilogy auch für die beiden „High-End-Konsolen“ erschienen ist – ist alten Atari-Freunden schon länger ein Begriff. Deren Alien vs. Predator-Versoftung für den Atari Jaguar, stellt heute ein beliebtes Sammlerstück dar. Dank Zombie Army Trilogy, sollten sich die englischen Unabhängigen nun weitere Freunde machen können. Einzel- oder Team-Spielern wird in dem trashigen „Ballerspielchen“ schließlich eine ganze Menge Fun geboten – stört man sich an der Thematik nicht.
Man wählt einen von acht verschiedenen Charakteren und stürzt sich ins Getümmel der Untoten.
In typischer Third-Person-Perspektive steuert man den erwählten Widerständler dann durch die zerbombte Umgebung nahe Berlins, um dem garstigen Schnauzbart-Träger, eine Kugel in den verwesenden Schädel zu pflanzen.
Da der Weg dorthin jedoch mit Hundertschaften böswilliger Nazi-Zombies gepflastert wurde – und darunter noch mehr Untote auf weiter Kampfhandlungen warten – ist gezielte Waffengewalt die erste Pflichtübung volljähriger Zombie-Army-Zocker.

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Bis zu vier Schießwütige stellen sich gemeinsam – in den dann noch mehr Zombies produzierenden Umgebungen – gegen eine nicht Ende wollende Höllenbrut und versuchen mittels Teamwork, lange genug zu überleben, um ein Abschnitt der Story abzuschließen. Drei Kampagnen, die jeweils fünf Level bieten, bieten ordentlichen Platz zum Austoben.
Da Rebellion schon in Sniper Elite eine beliebt berüchtigte X-Ray-Röntgenblick-Kameraoptik nutzte, um gelungene Ferntreffer in Zeitlupe darzustellen, kommt dieser brutale Effekt auch in Zombie Army Trilogy zum Tragen. Sitzt der Schuss aus einem Scharfschützengewehr besonders sauber, schaltet sich die X-Ray-Cam ein und zeigt zerberstende Zombie-Innereien in Slow Motion. Lecker. Doch auch andere Waffen kommen zum Einsatz und zeigen der Untoten Horde den Weg in die Hölle zurück. Panzerfäuste, Granaten, Mienen und verschiedenstes Pistolen-Werk lassen sich vor dem Start auswählen, aber auch in den Abschnitten einsammeln.
Grafisch reißt der Titel zwar keine Bäume aus, weiß aber mit konstanter Bildrate und sauberer Darstellung, dem guten Ruf der Entwickler gerecht zu werden. Besonders der Multiplayer-Modus übertüncht dazu die Defizite der etwas altbackenen Optik, da sich in den knapp einstündigen Missionen einfach eine Menge derber Unterhaltung bietet.

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Findet man mit drei weiteren Zombie-Nazi-Jägern zusammen, können einen die stressigen Situationen – mit vielen Lachern versehen – zusammenschweißen, da jeder ein Auge auf den anderen werfen sollte, auch, um die eigenen Überlebenschancen zu erhöhen.
Spaß macht das düstere Schlachtfest dazu in jedem Falle, da sich eine unkomplizierte Handhabung und genügend actionlastiges Gameplay-Moment die Klinke in die Hand geben.
Einen starken Magen und eine Priese Sarkasmus vorausgesetzt, finden Freunde zünftiger Schießereien in Zombie Army Trilogy die passende Alternative, zu manchem Vorzeigeprojekt sich haushoch überschätzender Riesenkonzerne. Hier handelt es sich schließlich, um günstig hergestellten „Mega-Trash für Spieler“, aber nicht um kostspielig produzierten Müll für Zuschauer.
Super, Soldaten!

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Zombie Army Trilogy
Fotos: Marchsreiter Communications / Rebellion
USK 18
Circa 50€
PS4 – ASIN: B00MGB4AKW
Xbox One – ASIN: B00MGB4AT8
PC – via Steam