And out!
Das aktuelle DDR-Monopoly im Videospiel-Sektor, welches Spiele-Maschine am letzten Freitag zu erklären versuchte, wird nun auch beim Forbes-Magazine wahrgenommen.
Gaming Autor Paul Tassi versucht dem derzeitigen „Destiny-Desaster“, sowie den vergangenen Fehlinvestitionen vieler Spieler diesen Jahres, auf den Grund zu gehen.
Watchdogs und Titanfall – diese Games überzeugten schließlich wirklich auch nur so lange, bis sie tatsächlich erhältlich waren und sich Zocker eine Meinung neben den lang währenden Berichterstattungen und Herstellerversprechen bilden konnten.
2014 – Third Strike and out!
Foto:Activision Blizzard
So läufts richtig – leider bereits 2008 angekündigt, 2012 erschienen, aber 2014 erst wirklich; wirklich fertig.
Diablo III im ständigen Tune-up.
Tassi beschreibt zwar, dass sich seine Enttäuschung mit Activisions Multi-Millionen-Dollar Projekt in Grenzen halten würde, dennoch die Kritik an dem Titel verständlich sei.
Genau wie bei den wenigen, vorhergegangen neuen Marken großer Hersteller, scheinen die Versprechen größer, als die tatsächlich gesteckten oder umsetzbaren Ziele.
Eines der größten Probleme seien die gesichtslosen Charaktere, sowie fehlende Story-Segmente, die einen sonst an das Geschehen zu binden versuchen.
Repetitives Gameplay in allen Produkten, trüge nicht zur Verbesserung der Situation bei.
Blicke man auf 2014 zurück, sei dieses Jahr nur ein recht kurzes Inning mit drei Strikes in Folge – im amerikanischen Baseball-Slang gesprochen. Das stattfindende Out – der anschließende Seitenwechsel auf dem Spielfeld – könne daher vor allem zukünftige Videospiel-Veröffentlichungen treffen, die jetzt bereits im Vorfeld schon – trotz öffentlicher Beta-Phasen und Demo-Versionen – weitaus kritischer betrachtet werden könnten.
Spiele-Magazine trauten sich schließlich bisher selten genug, sich gegen eine derart große Third-Party-Produktion zu stemmen und die Kritik stärker als das Lob schallen zu lassen.
Vielleicht findet dieses aktuell aber auch eher statt, um den gerade etwas ins Schlingern geratenen Ruf mancher Schreiberlinge, wieder ins rechte Licht rücken zu können.
Lernen müssten die Hersteller jedenfalls, erneut die perfekt Balance zwischen Kosten, Qualität und Marketing-Aufwand zu finden, die im gesamten Business auf die schiefe Bahn verrückt scheint.
Da bei allen genannten Enttäuschungen, jedoch trotzdem mit baldigen Fortsetzungen zu rechen sei, sollten die Produzenten die aktuelle Kritik ausnahmsweise besonders konstruktiv betrachten und sich bei den möglichen Verbesserungen beispielsweise an Blizzards Diablo III orientieren, das zwar erst schrittweise nach dem Start alle benötigten Optimierungen erhielt, aber durch diese späten Eingriffe glücklicherweise gerettet werden konnte und genau zu dem wurde was sich Fans wünschten.
Mit der richtigen Herangehensweise könnte auch noch aus Destiny ein vernünftiges Spiel werden, sollte sich Entwickler Bungie die Mühe machen ernstgemeinte Verbesserungsvorschläge der Spieler ebenso ernstgemeint umzusetzen.
Den Anspruch ein geschätztes Kulturgut darzustellen, könnte Spiele unter anderen Umständen auch schneller wieder verlieren, als der nächste, einbrechende Hype-Titel, der auch wieder nicht halten wird was er während der Produktion noch versprach.
Third Strike.
You’re out!