Spielbranche unter vergangenen Fehlern analysiert.
Es ist kein Geheimnis, dass sich ältere Gamer von der gesamten Branche etwas veräppelt vorkommen. Menschen, die bereits in der längst vergangenen Vergangenheit mit Spielen ihren Alltag versüßten und die fortschreitenden Entwicklungen auf dem Sektor des Videogames stetig mitverfolgten. Diese Personengruppe äußerst sich seit drei Jahren immer wieder, dass auf der aktuellen Konsolengeneration etwas nicht ganz richtig läuft. Alte Games in neuem Gewand, technisch primitive Indiesoftware, die modernste Ressourcen verschlingt, und Service-Angebote der Hersteller, die sich auf kontinuierliche Einnahmen anstatt auf Spielspaß konzentrieren. Von unnötigen Hardwarupgrades innerhalb des eigenen Zyklus ganz zu schweigen. Gaming lief schon einmal besser, auch wenn Gegenargumente über die Vielfalt und Zugänglichkeit schwärmen versuchen. Gute Vorsätze für 2017 bieten daher pünktlich nach dem Jahreswechsel verschiedene Webseiten, die sich auf die größten Haken im Hobby einlassen und Wünsche nach spürbaren Verbesserungen aussprechen.
Die Spielbranche unter vergangenen Fehlern analysiert.
Foto: Sony
PS4 hat in 2017 viel gut zu machen – laut Gamingbolt.com.
Die von anderen Webseiten eingefangenen Argumente gegen die aktuellen Handhabungen auf dem Gamingsektor, fassen die vielen Kritiken unterschiedlichster Meinungen ein und geben einen kleinen Überblick über die Situation, mit der man eigentlich nicht zufrieden sein kann – kennt man die Branche schon etwas länger:
Gamingbolt.com kreidet direkt den Hersteller der Playstation4 Sony an und wirft fünf Punkte vor, die in Zukunft nicht wiederholt werden dürfen, will der Konzern seine Machtposition nicht baldigst wieder einbüßen. So seien die bisherigen Veröffentlichungsverzögerungen der Playstation4-Titel eine Farce, da nahezu jeder exklusive Titel auf dem System mit mehrfachen Verschiebungen belastet war. Dies dürfe sich in 2017 nicht wiederholen. Zusammenhängend mit dieser Thematik wird auch ein etwas frühes Ankündigen der Spiele bemängelt, da oft Jahre zwischen der Vorstellung und dem tatsächlichen Erscheinen vergehen. Die Zeit in die Entwicklungen zu stecken, sei natürlich richtig, doch bereits nach ersten vorzeigbaren Szenen, auf Promotiontour zu gehen, während die Fertigstellung in weiter Ferne wäre, sorge für wachsende Skepsis unter Spielern. Um die sollte es sich in Zukunft wieder stärker drehen, damit der Werbeslogan Sonys endlich einmal Wahrheitsgehalt bekäme. Für PS2-Spiele bezahlen zu lassen, Mods in Games zu untersagen, Crossplattform zu unterbinden und Preise für PSPlus grundlos anzuheben, wären Gründe, die bei Fortsetzung in 2017 stark an der aufgebauten Stellung des bekannten Konzerns knabbern würden. Da dieser die Tendenz besäße, bei Misserfolgen schnell die Flinte ins Korn zu werfen, wäre es auch absolut notwendig, dass die Playstation VR Peripherie im neuen Jahr stärkere Unterstützung fände. Würde die mindestens 400 € Euro teure Investition der Kunden ähnlich schnell fallen gelassen, wie zuvor die Move-Controller, die Eyetoy-Kamera oder das PSVita-Handheldsystem, hätte dies längerfristige Folgen für Sonys Stellung unter Konsumenten. Da aber auch noch die mangelhafte Kommunikation des Herstellers während der PS4 Pro Präsentationen angekreidet wird, der in 2017 unbedingt Vorteile der Konsole vermitteln müsse, erkennt man schnell, dass die tatsächliche Arbeit für Sony erst jetzt ernsthaft beginnt.
Da manche Entwicklungen im Sektor aber schleichend Einzug erhielten, kritisiert auch Gadgets.ndtv.com die unangenehmen Dinge des zeitgemäßen Gamings, denen sich alle Betreiber von Plattformen zur Wehr setzen sollten.
So bemängelt man verständlicherweise den aufkeimenden Hang zum Digital Rights Managment und Always-On-Verbindungen während Einzelspielererfahrungen. Ubisofts For Honor verlange derartiges, Super Mario Run auf dem Smartphone ebenso. Nie ständen Gründe im Vordergrund, von denen Spieler profitierten, einzig die Kontrolle der Hersteller wäre im Fokus. Ebenso ging die nachträgliche Verbesserung der bereits ausgelieferten Werke zu weit. Patches in Größe der gesamten Software wären mittlerweile Standard, doch nun begännen die Softwareproduzenten sogar, ganze Ereignisstränge in den Spielen komplett umzumodellieren. Ähnlich sieht man die Situation durch die HD-Remasters und Remakes gefährdet, da die dort verschwendete Arbeit an anderer Entwicklungsfront fehle. Ein vergleichbares Problem verursachten die vielen, vielen Indie-Spiele auf den Online-Plattformen, die weder in der Qualität noch vom Zeitgeist überzeugten. Aus diesem Grund benötige beispielsweise die PC-Plattform Steam einen kompletten Neuanfang.
Den geforderten Umschwung in der Softwaresparte versuchte der oben kritisierte Playstation4-Hersteller aus Eigeninitiative direkt zum Jahresbeginn mittels Trailervideo voranzutreiben, vergriff sich dabei aber wieder derartig, dass man am heutigen Tag nicht so recht weiß, ob man lieber lachen oder weinen soll.
Zwei Tripple-A-Titel für 2018 im 2017-Promo …
Die gezeigten Titel Dreams sowie Detroit – Become Human sind auf nachträgliche Nachfrage laut Gaming-Chef Shuhei Yoshida leider fälschlicherweise im Trailervideo für die Spieleveröffentlichungen von 2017 gelandet – und weiterhin darin enthalten.
Soviel zu den guten Vorsätzen …