Discs gepresst und mit Hüllen vereint.
Schon eine ganze Weile sitzt das spanische Indie-Team Retro Sumus an dem Dreamcast-Titel Xenocider, der das erste Polygon-Game für Segas letzte Spiele-Maschine darstellt, welches nach dem Ende des Systems in Fankreisen entwickelt wurde. Während in den Jahren nach 2002 noch einige professionelle Spätveröffentlichungen in 3-D-Grafik erschienen, kamen in der Vergangenheit einzig Indie-Titel auf den Sammlermarkt, die in Bitmap-Grafik oder vorgerenderten Grafx gehalten waren. DUX, Neo Xyx, Sturmwind usw. hielten das DC zwar länger als jemals gedacht am Leben, aber die auf Polygon-Grafik ausgelegte Sega-Konsole findet nun zu neuer Stärke, wenn das seit 2015 fabrizierte Xenocider an alle Vorbesteller versendet wird. Dies wird in naher Zukunft passieren, denn Xenocider ist fertig.
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Dreamcast bleibt eine Herzensangelegenheit – auf für Retro Sumus.
Auch wenn die am 09.05.2016 gestartete Kickstarter-Kampagne scheiterte, ließ sich das kleine Indie-Team von Retro Sumus nicht unterkriegen und werkelte die darauf folgende Jahre unbeeindruckt an seinem Herzblut-Projekt Xenocider weiter. Nachdem viel Zeit in das Testen der Betaversion floss – knapp ein Jahr hatten ausgewählte Zocker die Möglichkeit, die Produktion auf Mängel zu überprüfen – ist nun tatsächlich das Ende der Entwicklung erreicht. Mittlerweile konnte Retro Sumus sogar die ersten fertigen Exemplare der regulären Fassung für Dreamcast-Konsolen auf vollständigen Discs in Empfang nehmen, was das Team in einem Unboxing-Video auf Youtube unter Beweis stellt.
Retro Sumus packt Xenocider aus – eine Premiere!
Eine fachgerechte Verpackung im Jewel-Case, eine Anleitung und eine Dreamcast kompatible Spiele-Disc sind hergestellt worden, die das Grundgerüst für Dreamcast-Fans darstellen. Auch eine Limited Edition wird schon in naher Zukunft an alle Vorbesteller und Unterstützer per Post versendet werden, sobald die für den Versand benötigten Luftpolsterumschläge das Team erreichen. Dann kann jeder Vorbesteller das Werk auf Herz und Nieren testen, doch schon im Vorfeld gab es zumindest für die musikalische Darbietung viel Lob. Das sich an Space Harrier orientierende Xenocider spielt sich hoffentlich nach dieser langen Entwicklungszeit ebenfalls ansprechend, doch wie man anhand der bisher gezeigten Entwicklungsstadien sehen kann, hat man bei Retro Sumus wohl viel Feinschliff betrieben, um das Spiel für das geliebte Dreamcast-System nicht zu einem Reinfall verkommen zu lassen. Wichtig bei einem deratigen On-Rails-Shooter ist vor allem, dass sich das Fadenkreuz vernünftig steuern lässt, während die Kontrolle über die am unteren Bildschirmrand befindliche Protagonistin nicht leidet. Stimmungsmäßig dürfen Sega-Fans viele Verneigungen vor bekannten Klassikern erwarten. Derzeit ist die Webseite des Indie-Entwickler zwar auf Pause-Modus geschaltet, aber man darf wohl davon ausgehen, dass nach der ersten Auslieferung erneut ein Einkauf von Xenocider getätigt werden darf. Wenn das Game passt, greifen sicher auch noch mehr Zocker zu.
Xenocider ist fertig! Well done – and welcome to the Fantasy Zone!