Der 11.04.1992 war ein guter Tag für Zocker in Europa!
Eine der heute noch beliebtesten Videospielkonsolen ist am heutigen Tag vor dreißig Jahren in Deutschland und Europa seitens Nintendo veröffentlicht worden. Schon fast eineinhalb Jahre zuvor brachte der Mario-Konzern den Nachfolger des Nintendo Entertainment Systems in Japan auf den Markt. Das Super Nintendo – kurz Snes – war das erste 16-Bit-System des Herstellers und brachte mehr Farben, eine höhere Auflösung, tollen Sound und einen Effekt mit sich, der alte Genres neu definierte. Heute hat sich ein großer Sammlermarkt um diese Spiele-Maschine herum entwickelt und manche Games gehen für ordentliche Geldbeträge an leidenschaftliche Zocker. Vor dreißig Jahren erschien das Super Nintendo in Deutschland!
Foto: mze
Super Nintendo in Deutschland – das T-Snes des Graffitikünstlers Yesno.
Mit den ersten Games auf Snes schlug Nintendo wie eine Bombe in den bereits von Sega mit 16-Bit-Games besiedelten Markt ein. Der Nachfolger des äußerst beliebten NES versprach nach den ersten Tests ein Gerät zu sein, das keine Wünsche offen lassen sollte. Super Mario World war ein herausragendes Jump‘n Run, F-Zero ein pfeilschneller Future-Racer mit tollem Mode-7-Effekt, Pilot Wings brachte angenehme Ruhe in Flugsimulatoren, ohne auf den entsprechenden Anspruch zu verzichten und Tennis konnte gemeinsam mit Freunden gespielt werden. Nach dieser Anfangseuphorie geriet das System aber in die Kritik, da der langsame Hauptprozessor in der Anfangsphase viele Programmierer vor technische Probleme stellte. Frühe Action-Games und Shmups ruckelten auf dem Bildschirm traurig und ließen selbst fähige Videospielproduzenten davon ausgehen, dass Nintendo einen großen Fehler gemacht hatte. Gradius 3 und Super R-Type dienen hier als Beispiele. Doch mit der Zeit fanden findige Progger heraus, wie man auch auf der mit Cartridges gefütterten Konsole butterweiches Scrolling ohne Einbußen herbeizaubern konnte, sodass einige echte Reißer im langen Leben des Snes erscheinen konnten. Die Aktualität des Systems wurde dazu im späteren Verlauf durch Innovationen aufrechterhalten und die Verschiebung des N64 um viele Monate ließen das Super Nintendo langsam altern. Bis heute hat sich ein Kultkreis um das System gebildet, der die noch immer meist gut funktionierenden Geräte mehr als nur schätzt. Das erklärt auch, warum manche Games für Snes einen weitaus höheren Wert in den letzten Jahren erhalten haben, als es sich Sammler noch vor zwei Dekaden haben vorstellen können.
Es bleibt einfach ein Super Nintendo – auch in der nicht immer ganz absehbaren Zukunft.