Publisher versuchen sich zu überbieten.
In den letzten Jahren kam der Begriff der Triple-A-Games auf, da das Erscheinen genügender Indie-Spiele und HD-Remakes danach verlangte, aufwendigere Hochglanzproduktionen aus der Masse herausstechen zu lassen. Alle modernen Spiele, die für aktuelle Konsolen von Grund auf mit einem gewissen Budget hergestellt wurden, durften sich im Endeffekt so bezeichnen lassen. Mit dem Übergang in die kommende Generation scheint der Begriff aber nicht länger auszureichen, um die Abgrenzung eindeutig klingen zu lassen, sodass einige Hersteller nun ein weiteres A in die Bezeichnung ihrer Werke fließen ließen. Aus AAA wurde nun Quadruple A Gaming.
Foto: Microsoft
MS begann mit dem Begriff AAAA – Ubisoft zieht nach.
Das eigene Entwicklerstudio Microsofts namens The Initiative wurde vom Redmonder Konzern als ein Studio bezeichnet, das einzig für die Produktion von AAAA-Software eingesetzt werden solle. Während diese Formulierung etwas unterging, hat sich nun auch Ubisoft aufs gleiche Gleis begeben und spricht von verschiedenen Quadruple A Produktionen, die man in petto habe. Dazu sollen zwei bislang unangekündigte Games zählen sowie Skull & Bones vom Produzenten Francois Logeais und das lange erwartete Beyond Good and Evil 2, welches unter Leitung von Art Director Cyril Masquilliere entsteht. Was der Begriff im Endeffekt bedeuten soll und worin sich Quadruple A Gaming von regulären AAA-Entwicklungen unterscheidet, wird nicht erläutert. Wozu auch? Die veränderte Wortwahl ändert nichts an den eigentlichen Umständen, unter denen die sogenannten AAAA-Spiele entstehen und wie sie sich letztendlich zocken lassen. Hier wird offensichtlich einfach nur eine neue Marketing-Strategie ausprobiert, die zu mehr Aufmerksamkeit führen soll. Die Herstellung von Spielen ist schließlich kein Hexenwerk mehr und was einem Triple-A an Bemühungen zuteilwird, sollte dem von Quadruple A Gaming entsprechen. Schon heute fließen hundert Millionen Dollar in die Arbeiten und die anschließende Vermarktung, sodass ein Unterschied nicht unbedingt vorhanden sein dürfte. Insgesamt kann man diesen Versuch daher fast nur belächeln und darauf hoffen, dass nicht andere Hersteller noch auf die Idee kommen, weitere Buchstaben an ihre Entwicklungen zu hängen. Schließlich könnte man diesen Neologismus bis ins Unendliche fortsetzen, ohne auch nur irgendetwas an den Produktionsbedingungen zu ändern.
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