Codename Robocod nun auch heute wieder …
Nintendos Switch ist schon ein seltsames System. Ähnlich wie zum Beginn der Playstation 4 sammeln sich auf der tragbaren Konsole viele Spiele, die man als alter Zocker nicht in der heutigen Zeit erwarten würde. Neben einigen wenigen High-Class-Releases aus der Jetztzeit finden viele Indiegames den Weg und Portierungen auf das tragbare Konsölchen und machen Besitzer offensichtlich froh. Nun erschien ein Titel, der die bizarre Veröffentlichungspolitik im Nintendo eShop erneut aufzeigt, da es sich um ein mittelprächtiges Werk aus dem Jahr 1991 handelt. James Pond ist auf Switch aufgetaucht.
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Ein GameBoy täte es auch – aber es muss Switch sein.
Spiele wie Cuphead oder Super Mario Odyssey zeigen, dass Software auf Switch auch aus der heutigen Zeit stammen kann, egal ob aus großer oder kleiner Produktion. Grafisch anspruchsvoll und in der kürzlichen Vergangenheit hergestellt, definieren sie den Zeitgeist einer Videospielgeneration. Games, welche dagegen schon seit 28 Jahren auf unzähligen Systemen veröffentlicht wurden, lassen auf dem aktuellen Nintendosystem dagegen einen skeptischen Blick entstehen, erblickt man sie zum Preis von über 10 Euro. Seit einigen Tage ist der alte Fischkopf James Pond mit seinem zweiten Abenteuer auf Switch via Download erhältlich und veranschlagt in England einen Preis von über neun Pfund. Das schon zu Release-Zeiten nicht sonderlich beeindruckende Amiga-Game nach Portierungen auf Mega-Drive, Atari-ST und vielen anderen Konsolen und Computern jetzt auf dem neusten Hardwarestreich Nintendos zu erblicken – selbst der Game Boy erhielt einen Port – lässt an der aktuellen Veröffentlichungsstrategie der Videospielhersteller und des Konsolenproduzenten zweifeln. Kann ein wenig herausragendes Jump’n Run der längst verflossenen Vergangenheit heutzutage tatsächlich mit den neuen und aufwendiger hergestellten Games noch immer in Konkurrenz stehen, lässt sich über die derzeit gebotenen Qualitäten des gesamten Sektors schmunzeln. Dennoch erfreut auch diese Veröffentlichung Freunde des Switch, da ein Spiel mehr im Katalog anscheinend wärmer empfangen wird als Forderungen nach besseren Inhalten im Portfolio. Codename Robocod 28 Jahre nach Release nun nur als Downloadsoftware zu einem fast vergleichbaren Originalpreis freudig sich auf seinen Switch zu ziehen, lässt jedoch am Anspruch auf allen Seiten der derzeitigen Branche zweifeln.
Hier stinkt der Fisch vom Kopf bis Schwanzflosse, aber für Kritiker ist dennoch wieder abtauchen angesagt …