Kabellos soll es auch schon gehen.
Seit gut zwei Jahren dümpelt der wieder aufgekeimte Virtual-Reality-Sektor so vor sich hin. Nur wenige Highlights im Cyberspace ließen keine Horden von Spielern Schlange stehen, um mit kostspieligem Equipment den künstlichen Computerraum zu erobern. Als recht unverschämt wurden die Preisgestaltungen dagegen für die ersten Modelle der neuen VR-Hardware verstanden, da genügend Kinderkrankheiten auch zu verständlicher Kritik führten. Auf der CES in Las Vegas zeigte daher nun der Hersteller eines recht teuren HMDs bereits seinen Evolutionsfortschritt. Es wurde das HTC Vive Pro mit hoher Auflösung angekündigt.
Foto: HTC
Vive wird nach zwei Jahren verbessert – Pro.
Das gerade vorgestellte neue HTC Vive Pro HMD besitzt ein Paar OLED-Bildschirme mit einer Pixelzahl von 2880 x 16000. Damit erreicht man mehr als eine Verdopplung der Auflösung im Gegensatz zur bisher eingesetzten 1080 x 1200 Darstellung. Der Verbau von zwei Kameras erlaubt nun auch dreidimensionales Aufzeigen der Umgebung im Helm, oder aber Optionen für Augmented-Reality-Anwendungen. Ebenso befinden sich am HTC Vive Pro nun eigene Kopfhörer, die sogar 3D-Sound produzieren, was auch als großer Vorteil zum vorangegangenen Modell gezählt werden kann. Praktisch gestaltet sich die Möglichkeit bereits im Einsatz befindliches Equipment – wie Controller und Kameras – nach einem Upgrade auf das HTC Vive Pro weiterhin einsetzen zu können. Da ein großes Defizit der aktuell im Einsatz befindlichen Helmaufsätze von Kritikern stets auch in der nervigen und Gefahrenquellen verbergenden Kabellage gesehen wurde, kündigte HTC auf der CES jetzt auch einen Adapter an, der Bilder via Intels WiGig-Technologie an die VR-HMDs zu senden vermag. Dieser wurde einfallsreich Vive Wireless Adapter getauft.
Nun mit höherer Auflösung und ohne Kabel – neue Kosten unbekannt …
Da jedoch der Knackpunkt der alles umschließenden Technologie aus dem letzten Jahrtausend bei den oben erwähnten Inhalten liegt, nützt die Ankündigung des zu einem unbekannten Zeitpunkt erscheinenden HTC Vive Pro der gesamten Industrie ähnlich wenig, wie die Aussagen des Vive-Co-Entwicklers Chet Faliszek, der im letzten Jahr noch behauptete, dass derartige Upgrades im HMD-Segment keinen Sinn ergeben würden, solange nicht 90 saubere Doppelbilder von Grafikkarten pro Sekunde berechnet werden könnten.
VR hat wohl also auch noch in 2018 mehr Haken als Köder.