Einer unter vielen Fehlern.
Seit dem 19. November ist die neue Game-Streaming-Plattform von Google für Endkunden nutzbar. Google Stadia versprach höchste Qualitäten via Internet auf allen erdenklichen Systemen zu bieten und High-Tech im Zockerzimmer ad absurdum zu führen. Jetzt, wo das serverbasierte System läuft, zeigt sich jedoch, dass auch Google heißer gekocht hat, als das finale Resultat an heißem Scheiß bietet. Eine gehörige Anzahl Fehler sind bereits unterlaufen und nun hat sich sogar offiziell ein Bug in das angepriesene Spielparadies eingeschlichen. Ein Google Stadia Spiel braucht Zeit für ein Update.
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Stadia sollte, könnte, wollte – tut es aber nicht.
Zu heiß sollen laut Nutzerberichten bislang nur die benötigten Google Chromecast Ultra Sticks werden, nutzt man den Streamingdienst am TV. Sogar komplette Abstürze seien von Nutzern erlebt worden sein, auch wenn der Google-Konzern diesen Tatsachenberichten widerspricht. Man habe in allen erdenklichen Situationen das Streaming ausprobiert und keine Fehler in dieser Form feststellen können. Das heiß werden der kleinen Hardware könne zwar vorkommen, ein Shutdown habe es aber nie gegeben. Auch die versprochene Auflösung von 4K sei eine Mogelpackung, wie beispielsweise The Verge beim Testen der Technik mittels Destiny 2 feststellen konnte. Entwickler Bungie bestätigte die Ergebnisse, da man nur ein 1080p Bild mittels Upsampling auf die gewünschte Bildpunktanzahl heben würde. Nur die Medium-Settings der PC-Fassung würden dabei eingesetzt. Auch Red Dead Redemption 2 würde laut den Experten von Digital Foundry zwischen einer 1080p und 1440p Auflösung schwanken und dabei im grafischen Vergleich nur 44 Prozent der Xbox-One-X-Version bieten. Google widerspricht aber auch hier und gibt die Erklärung ab, dass Stadia 4K und 60 Bilder in der Sekunde bieten kann, wenn die Internet-Verbindung stimme. Man wäre von den Fähigkeiten der Stadia nutzenden Entwickler beeindruckt, denen es überlassen wäre, wie sie die neue Technologie zwecks Erreichens ihrer Zeile einsetzten. Einzig bei dem neusten Fehler – einem sichtbar stattfindenden Update bei NBA 2K20 – bestätigte man nun, dass es sich hier tatsächlich um einen „Bug“ handle, der in Zukunft behoben werden soll. Bei einem komplett auf Streaming basierenden System, das jegliche Rechenprozesse auf entfernten Servern stattfinden lässt und nur das Bild via Netzverbindung zum Endgerät senden soll, stimmt dieser Fehler samt seiner Erklärung jedoch ein wenig nachdenklich.
Möglicherweise ist es für den kostenpflichtigen Streamingdienst Stadia einfach noch nicht die richtige Zeit.