Gaming ohne Nachfrage

Virtual-Reality-Gespräche zwischen Sony und Microsoft.

Virtual Reality ist seit der aktuellen Konsolengeneration im Gespräch, da sich die alles umschließende Technik zwar auf den Markt traute, jedoch nur marginal von Spielern angenommen wurde. Einzig auf PC und PS4 zockt manch Mensch mit VR-Headset und freut sich über die selten gelungenen Veröffentlichungen spezieller Developer. Da sich Virtual Reality weder groß absetzen ließ, noch ohne Probleme ausgeliefert werden kann, entschied sich Microsoft bereits, das Thema in der kommenden Generation der Konsolen nicht sonderlich zu verfolgen. Da diese Form des Spielens Gaming ohne Nachfrage darstelle, gäbe es kaum einen Grund diese Sparte großartig zu unterstützen. Für diese Aussage gab es nun Kritik seitens der Konkurrenz in Form von Shuhei Yoshida, der der Meinung scheint, VR weiterhin für ein gelungenes Konzept zu betrachten.

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Sony verfolgt VR schon lange – 2002 erschien das PUD-J5A.

VR sei isolierend und niemand würde sich derzeit dafür tatsächlich interessieren, sodass man bei Project Scarlett – der kommenden Xbox-Konsole – darauf verzichten könne, sagte Phil Spencer von Microsoft kürzlich in Interviews. Für diese wahrheitsgetreue Aussage, die eben auch noch den wirtschaftlichen Faktor in den Vordergrund zu rücken versuchte, erhielt Spencer jetzt Paroli seitens des bekannten Sony-Angestellten Shuhei Yoshida der einst maßgeblich an der Entwicklung größerer Sony-Projekte beteiligt war. Yoshida twitterte auf die Kernaussage, dass niemand nach VR fragen würde, dass man bei Sony gern viel Energie in Konzepte stecke, die ein Endkonsument noch nicht erwarten würde. Damit versucht Yoshida zwar den Angriff auf die Köpfe mittels VR-Helm in ein besseres Licht zu rücken, kann aber den geringen Erfolg des seit 2002 kommerziell verfolgten Konzeptes nicht heller beleuchten als es die Tatsachen zulassen. Gerade einmal etwas über vier Millionen HMDs sind auf der sich über 100 Millionen Mal verkaufenden PS4-Konsole im Einsatz, was einem Prozentsatz von unter fünf entspricht. Ob es somit für die nächste Xbox zum Problem werden könnte, sich nicht auf VR zu konzentrieren – ausgeschlossen ist ein Einsatz derartiger Technik ja nicht – darf mit den übrig bleibenden 95 Prozent bezweifelt werden. Gaming ohne Nachfrage trägt schließlich wenig zum Erfolg eines Gerätes bei.

It‘s still not the time for VR – und nach Kinect hatte damals auch niemand gefragt …