Die Gefahren des Online-Gamings

1,4 Millionen Dollar Charakter für 552 Dollar verkauft.

Mehrfach schon durfte darüber berichtet werden, wie unsinnig die Investitionen in virtuelle Güter sind. Über einhunderttausend Dollar investierte ein Spieler in ein Transfomers-Spiel – die Hersteller solcher Games planen die Abzocke gewisser Gamer mit perfider Methodik in das Design ihres Produktes ein. Jetzt machte erneut eine Gegebenheit Schlagzeile, da ein chinesischer Zocker einen Charakter in einem Online-Game mittels 1,4 Millionen Dollar aufbaute, ein ehemaliger Freund der Person diese Spielfigur jedoch für nur 552 Dollar auf einem Marktplatz verhökerte. Die Gefahren des Online-Gamings wurden selten eindrucksvoller demonstriert!

Aleste-Compile Foto: mze
Lieber in haptische Medien investieren – ist besser!

Zahlt jemand über eine Millionen Dollar für alte Nintendo Entertainment System Spiele, ist dies auch eine gewichtige Nachricht, die von vielen Menschen sicherlich nicht unbedingt verstanden noch gutgeheißen wird. Dennoch wird in diesem Fall eine greifbare Ware ergattert, die aufgrund der Seltenheit eine Rechtfertigung für derartig hohe Summen enthält. Kauft man von den Servern gewissenloser Gaming-Companies dagegen ein unendlich replizierbares Online-Item für Echtgeld, darf schon gefragt werden, worin der tatsächliche Wert des am Computer produzierten Produktes liegt. In China soll sich nach Meldungen der South China Morning Post ein Mensch die Investition von 1,4 Millionen Dollar geleistet haben, um seinen Spielcharakter im MMORPG Justice Online gehörig aufzupeppen. Nachdem der wertvolle Spielcharakter an einen Freund verliehen wurde, verlangte der jetzt mit der edlen Spielfigur ausgestatteten Spieler ein Lösegeld, bevor er den Charakter dem ursprünglichen Besitzer zurückgeben wollte. Anstatt jedoch den Preis von 55138 Dollar in das System auf dem NetEase-Marktplatz einzugeben, vertippte sich der Erpresser und lies einen anderen Zocker den Mega-Charakter für nur 552 Dollar erstehen. Eine durchzockte Nacht war der Grund für diesen Fehler des mit kriminellen Energien gesegneten Spielers. Jetzt klärte ein Gericht den Sachverhalt via Online-Betrachtung und sorgte dafür, dass der einst sehr viel Geld ausgebende Eigentümer seine Figur zurückerhielt. Der Spielbetreiber NetEase kümmerte sich um die Rückgabe, verlangte aber dafür auch eine Zahlung seitens des klagenden Eigentümers an den Nutzer, der die Figur aufgrund der Geschehnisse zu einem Spottpreis ersteigerte. Zu den Kosten von 1,4 Millionen Dollar und der Bezahlung des Gerichtes folgte die Aufforderung, 12789 Dollar Schadensersatz zu leisten.

Ein teures Vergnügen dieser ganze Online-Kram …