Lass die Katze schreien!
Vor knapp 25 Jahren erschien auf Ataris letzter Videospielkonsole das Game-Highlight einer gesamten Generation. ID-Softwares Doom wurde nach dem Erfolg auf PC auch auf das vermeidliche 64-Bit-Sytem portiert und zeigte, dass Atari zumindest etwas mehr Power unter der Haube als die derzeitige 16-Bit-Konkurrenz besaß. Programmiererlegende John Carmack höchstpersönlich war für den Port auf Atari Jaguar verantwortlich, doch war es ihm seinerzeit nicht möglich die Hardware der Raubkatze vollständig auszureizen, was dazu führte, dass Doom auf Jaguar ohne Musik auskommen musste. Jetzt haben fleißige Homebrew-Developer aus den vorhandenen Daten des Jaguar-Moduls alles Menschenmögliche getan, damit dieser triste Zustand geändert werden konnte.
Doom für Atari Jaguar läuft nun mit Musik.
Foto: mze
Ataris letzter Aufschrei – die Jaguar Home Video Game Konsole.
Da John Carmack bei der Portierung von Doom auf den DSP-Chip des Atari Jaguars zurückgriff, um das Spiel flüssig lauffähig zu bekommen, verzichtete er darauf, den sonst auch für die Musikproduktion genutzten Computerchip für die Herstellung von Klängen einzusetzen. Nun haben findige Heimprogger es jedoch geschafft, durch viel Arbeit die im Quellcode enthaltenen Sounddaten vom Atari-System zeitgleich nutzbar zu machen, ohne Einbußen bei der Darstellung in Kauf nehmen zu müssen. Seit einigen Tage kann daher davon gesprochen werden, dass auch die Jaguar Fassung von Doom den typischen Soundtrack des bekanntesten Egoshooters besitzt und in voller Lautstärke abspielt.
Der DSP macht nun auch Musik – Doom auf Jaguar.
Ob sich nun ein Hersteller von Gamecartridges die Mühe machen wird, das Spiel in der einst gewünschten Form erneut auf den Markt für Sammler auf den Markt zu schmeißen, darf bezweifelt werden, dennoch spricht die Entwicklung auf dem Howbrew-Sektor eine verständliche Sprache.
Der Jaguar lebt und faucht – ganze 25 Jahre nach Release.