Kaputte Software und Indie-Games stauben in England alle Preise ab.
Gestern fand in England die Preisverleihung der BAFTA Game Awards 2016 statt.
Die British Academy of Film and Television Arts wählte die besten Videospiele der vergangenen zwölf Monate in unterschiedlichen Kategorien. Und siehe da: kaputte Software und Indie-Games stauben in England alle Preise ab.
Logo via BAFTA
Ein Award ohne Wert unter ehrlichen Betrachtern von Videospielen.
Die nominierten Videospiele der BAFTA Game Awards 2016 wurden 18 Kategorien unterteilt, in welchen jeweils sechs Titel untereinander konkurrierten.
Nur erste Plätze wurden verteilt.
Wie es auf einer solchen Videospiel-Veranstaltung zugeht, dürfen Unbeteiligte nachträglich in Filmausschnitten in Erfahrung bringen.
Mit Sekt und Schnittchen feiern – die BAFTA Game Awards 2016.
Gewonnen haben die englischen BAFTA Awards 2016 folgende Titel:
– Bestes Spiel: Fallout 4
– Bestes britisches Game: Batman: Arkham Knight
– Bestes künstlerisches Ergebnis: Ori and the Blind Forest
– Beste Audio Erfahrung: Everybody’s Gone to the Rapture
– Beste Musik: Everybody’s Gone to the Rapture
– Bestes Spiele Debut: Her Story
– Bestes Familien Spiel: Rocket League
– Größte Innovation: Her Story
– Das Beste zum Ansehen: Sundown
– Beste originale Marke: Until Dawn
– Bestes Game Design: Bloodborne
– AMD Esports Zuschauer Award: Smite
– Bestes Mobile und Handheld Spiel: Her Story
– Bester Multiplayer: Rocket League
– Beste Story: Life is Strange
– Bestes Langzeit Spiel: Prison Architect
– Bestes Sportspiel: Rocket League
– Bester Performer: Merle Dandridge – E…’s Gone to the Rapture
– BAFTA Fellowship Award: John Carmack
Auf Twitch.tv kann man sich aktuell noch die vierstündige Show in voller Länge ansehen, sollte man an der Wahl der besten BAFTA-Games weiteres Interesse besitzen.
Verständlich wäre jedoch auch eine wenig begeisterte Aufnahme der gewählten Preisträger, da vielen erstplatzierten Titeln keine eindeutige Kriterien zum Sieg verholfen haben können.
Ein lange Zeit auf dem PC unspielbares Batman: Arkham Knight (auch auf Konsole mit Bugs bestückt) als größte britische Entwicklung zu feiern und ein noch immer nicht fertiggestelltes Fallout 4 als das beste Spiel des Jahres zu betitlen, widerspricht einfach jeglicher verständlicher Beurteilung von Unterhaltungssoftware im Jahr 2016.
Da neben Indie-Games fast ausschließlich moderne Story-telling-Spiele in die oberste Klasse gewählt wurden, scheint die Ausrichtung der BAFTA Awards nicht wirklich auf Videospiel-Innovation geeicht, sondern eher auf den aktuellen öffentlichen Ruf.
Das beispielsweise in England nur unter Multiplayer und Innovation auffindbare Splatoon, wurde in good’ol Germany dagegen gestern sofort auf den ersten Platz des Deutschen Computerspielpreises 2016 in der Kategorie Multiplayer gewählt.
Ein in England völlig untergegangenes The Wichter 3: Wild Hunt kletterte in Deutschland sogar gleich dreimal auf das höchste Podium.
Beste Internationale neue Spielwelt, bestes Internationales Spiel und der begehrte Publikumspreis gingen an Team CD Project Red aus Polen.
This sounds all much better!