Sonys unpassendes Timing.
Da es die wechselnden PR-Agenturen von Sonys Playstation4 nach vielen Jahren noch immer nicht im Griff haben, uns zeitnah mit Promomustern auszustatten – geschweige denn, zeitnahe Antworten zu geben – fallen die beiden fest eingeplanten Spieletests auf www.Spiele-Maschine.de einfach aus. Erst einmal.
Dennoch müssen die beiden aktuell erschienen Spiele für PS4 hier vorgestellt werden, da sie besonders psychonautisch veranlagten Spielern etwas mehr bieten könnten, als das übliche Geballer und Gezanke auf modernen Fernsehgeräten. ABZU & No Man’s Sky.
Foto: Sony
Unsere PS4 geht leider leer aus – jetzt wo es Titel gibt …
Mit ABZU veröffentlichten die Macher hinter Journey und Flower einen exklusiven PS4-Mini-Titel, der nur als Download verfügbar ist. Ein knallbunter Ozean lädt einen neugierigen Taucher in die Tiefen der See, um dort Erfahrungen zu machen und allgemeingültige Weisheiten zu erlangen. ABZU glänzt dabei besonders durch die bunte und teils wahnsinnig belebte Unterwasserwelt, in der sich der Spieler frei bewegen kann. Obwohl das Spiel einen eher an einem Faden durch die unterschiedlichen Areale lenkt, bekommt der Farben intensiver wahrnehmende Marihuanakonsument hier definitiv etwas zum Staunen vorgesetzt. Man heult mit Walen und schwimmt mit dem Schwarm. Beeindruckend und äußerst hübsch anzuschauen.
No Man’s Sky verspricht dagegen seit der Ankündigung des Titels etwas Ähnliches und doch ganz anderes. Das von einem Indie-Team namens Hello Games produzierte Spiel bietet ein prozentual generiertes Universum, das in Voxel-Grafik dargestellt wird. Zum einen bedeutet dies, dass Umgebungen erst nach einem festgelegten Schema berechnet werden, wenn sie tatsächlich vom Spieler besucht werden, zum anderen wird ein äußerst surrealistischer Look generiert, der Salvador Dali gefallen dürfte. Etwas wie in einem Neon-Plakat aus den achtziger Jahren dürfte sich der Spieler vorkommen, wenn er erste Schritte auf unbekannten Planeten und Raumstationen macht. Handel treiben, Erforschen, Kämpfen und Überleben sind die Bauteile, die einen spielerischen Aspekt in No Man’s Sky bringen.
Kreaturen werden dabei katalogisiert, Gesteine gesammelt.
Ob dies genügt, um einsame Raumpiloten bis zum Ende des virtuellen Universums vordringen zu lassen, dürfte stark von der eigenen Motivation des jeweiligen Spielers abhängen. Der Inhalt in No Man’s Sky wird in großen Teilen durch den Spieler in die Software gebracht – die Reise in das unbekannte All gleicht daher auch eher einer Reise ins Ich.
Das größte Ärgernis an der schlauen Ausnutzung der Sony PS4-Computertechnik, scheint jedoch eine nun bereits unmögliche Unterstützung des kommenden Playstation4 VR Helms, da für diesen Spaß mindestens die doppelte Bildwiederholungsrate in No Man’s Sky erforderlich gewesen wäre.
60 anstatt der nun berechneten 30 Frames …
ABZU
Fotos: Sony
USK: keine Angabe
Circa 20€
PS4 via Playstation Network
No Man’s Sky
Fotos: Sony / Hello Games
USK 6
Circa 60€
PS4 – ASIN: B00ZRKA7YW / PC via Steam