Iron Sky Invasion

Iron Sky Invasion

Hanebu

Nach dem Überraschungserfolg des trashigen Iron Sky Kinofilms, wäre es eine Verschwendung die Geschichte, um emigrierte Nazis vom Mond und eine Atomwaffen feuernde Sarah Palin als US-Präsidentin nicht weiter zu nutzen.

Da sich die finale Weltraumschlacht des Streifens hervorragend als Kulisse für ein Space Opera taugliches Pilotenepos eignet, verfrachtet einen das Reality Pump Team von Topware Interactive in den Schleudersitz der alliierten Streitkräfte und lässt Spieler (nur im Singleplayermodus) gegen eine Flugscheiben Armada und Zeppelinkampfschiffe der braunen Invasoren im schwarzen Raum des nahen Weltalls kämpfen. Das PC-Game ist schon seit Ende des letzten Jahres erhältlich, nun folgte die Umsetzung auf Xbox360 und Ps3. Da sich das Genre der „Weltraumsimulationen“ auf Konsolen recht rar macht, lohnt sich ein Blick in das Geschehen der wüsten Dystopie für Freunde von Flugaction, alleine schon aufgrund des Seltenheitsfaktors solcher Spiele auf den Systemen.
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Als Kanonenfutter startet man in einer kleinen Schüssel das Tutorial, das einen mit der Steuerung vertraut macht. Diese ist nicht überladen und bietet trotzdem alle Features die man als Fliegerass aus dem Weltall gewöhnt ist. Sogar ein Energiemanagement, das Schild-, Waffen- und Antriebssysteme verbindet wird über die wenigen Knöpfe des Joypads komfortabel gesteuert. Schießt man wie ein Blitz durchs All, kann man die Missionen beginnen und sich der feindlichen Flotte im Angriffsmodus nähern. An Raumstationen verbündeter Mächte kann man Schiffe wechseln oder upgraden, wenn man sich um das Aufsammeln zurückbleibender Schrottteile bemüht und den eisernen Abfall der Retro-Kriegsmacht zwischen Schlachten gewinnbringend verkauft. Videosequenzen mit original Schauspielern des Kultstreifens lockern den Kampf gegen Hanebus und Co während der Flüge auf und erläutern das Geschehen, das sich an die Filmvorlage hält. Vom Aufbau sind die Missionen dem Klassiker Star Raiders ähnlich, da man über eine Raumkarte den Angriff in Echtzeit mitverfolgt und sich einen Zielsektor setzten muss, um den äußersten Rand der Erde vor der Bedrohung zu schützen. Dieses Feature bringt ab und an ein wenig Taktik und dazugehörigem Stress ins Spiel, das ansonsten leider etwas motivationslos durch den Raum schwebt. Etwas steif, anderen Space Serien aber nicht unähnlich, steuern sich die Jäger und bieten mit einer Außen- wie Pilotenperspektive eine Cockpitperspektive zu wenig.

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Dennoch ist der Ausflug zwischen Erde und Mond eine amüsante Abwechslung für darbende Starkiller, die ihre Finger nach einem funktionierenden Pilotenknüppel strecken und denen die blöde, braune Brut vom mickrig, kleinen Erdtrabanten gerade recht vor das frisch polierte Lasergeschütz geflogen kommt. Auch wenn das Spektakel in flüssigem 3D dargestellt werden kann, lässt der Raum in dem gekämpft wird wenig Platz für Pferdekopfnebel und psychedelische Farbanomalien was somit zwingend zu einer recht tristen Optik führt.

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Seine Fans sollte das Spiel aufgrund des trashigen Backgrounds dennoch finden, die sich mit dem Abknallen alberner Naziuntertassen einige frivole Stunden bereiten, an den Filmschnipseln erfreuen und sich an den genannten Makeln nicht stören.
Aldebaran fliegt aber anderswo.

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Iron Sky Invasion
Fotos: TopWare Interactive AG
Circa: 49€ / 29€
USK 12
Ps3: ASIN – B00913B42U
Xbox360: ASIN – B00913B4O8
PC/Mac: ASIN – B00913B34E