Widerstand formiert sich.
Nachdem die erste Konsole der Generation 8 seitens Nintendo im November 2012 weniger erfolgreich startete, konnte Sony auf der von Micosoft losgetretenen DRM-Welle ordentlich durchstarten. Menschen prügelten sich in Technikmärkten um die neuste Sony Hardware und 45 Millionen Geräte konnten in den vergangenen drei Jahren abgesetzt werden.
Warum, war selbst Sony lange Zeit nicht einleuchtend. Dennoch galt der Übergang auf Gen 8 für die Masse gelungen. Nur einzelne Beobachter fühlten sich in der Zeit zurückversetzt, da Wiederveröffentlichungen und Mini-Games das Gros der Games ausmachten. Neue, zeitgemäße Software blieb Mangelware. Daher formiert sich langsam auch etwas Widerstand, denn immer mehr Spieler empfinden es nun ähnlich. Eine Generation im Wandel.
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Erfolg wird nicht an Verkaufszahlen gemessen – aus Spielersicht.
So häufen sich im bekanntesten Videospielforum der Welt einige Themen, die immer wieder dieselben Gedanken aussprechen, aber im Gegensatz zu einheimischen Foren auch diskutiert werden können. Öfter als einmal keimte bereits die ernst gemeinte Frage auf, ob die aktuelle Generation nicht eine der am wenigsten Erfüllenden sein könnte. Keine exklusiven Reißer, die einen tatsächlich an ein Gerät binden würden, sind in den vergangenen 36 Monaten auf der erfolgreichsten Konsole in Regelmäßigkeit erschienen. Dagegen häufen sich die verzögerten Releases moderner Software, die dann über einen angeheizten Vorbestellungssturm nach dem tatsächlichen Antesten jeglichen Qualitätsanspruch vermissen lassen. Mehrfach erschienen in kurzer Vergangenheit kaputte Nachfolger bekannter Reihen, die auf der vergangenen Generation bereits besser da standen. Hatte man in den letzten Monaten keine Zeit sich mit seinem Hobby zu beschäftigen, fallen selbst Vollblutspielern keine Empfehlungen ein, die aus gutem Grund nachgeholt werden müssten.
Während in unseren Gefilden jegliche Kritik an den aktuellen Umständen direkt als unverfrorene Majestätsbeleidigung gewertet wird, dürfen in den Vereinigten Staaten jedoch ernste Gespräche über die Situation geführt werden – ohne den Fragesteller gleich als unwissenden Spalter zu diffamieren. Langsam formiert sich sogar etwas Widerstand, auch da nun erstmalig auf Idee der Hersteller komplette Systeme innerhalb einer Generation eigenmächtig ausgetauscht werden sollten.
Weder die vergangenen drei Jahre mit den aktuellen Spiele-Maschinen gaben Grund für diese Entwicklung, noch die kommenden Monate hätten einen Bedarf an komplett neuer Technik verlangt.
Einzig die Propaganda der Produzenten sorgt jetzt für einen Bedarf in der spielenden Bevölkerung, die sich bis vor Kurzem noch so gerne in der Sicherheit wog, stetig mit der stärksten Konsolenhardware der Welt auf private Unterhaltungstour zu gehen. Da trotz fehlenden Meilensteinen im Softwarebereich und noch weniger erfüllten Versprechen, nun eine verlockende Verbesserung vor der Tür zu stehen scheint, springen einzig die vollkommen verunsicherten Ex-Befürworter des erfolgreichsten Systems dieser Generation erneut auf den nun möglicherweise aber wahnsinnig schnell entgleisenden Schnellzug.
Virtual Insanity am Beispiel der PS4 Pro – eine Generation im Wandel.