Retro VGS Konsole kostet wohl über 300$ Dollar

Kickstarter Kampagne gefährdet?

Als man erstmalig von den Plänen der Retro-Videogame-Magazin-Herausgeber hörte, eine neue Spiele-Maschine produzieren zu wollen, die mit Cartridges gefüttert werden sollte, war man sofort von dieser Idee angetan.
Da keine modernen Features wie eine Internetanbindung oder Festplatten verbaut werden sollten, klang dies nach einem zeitlosen Sammlerstück für Videospiel-Freunde.
Nun ist jedoch der angestrebte Preis für die – in neu produzierten Atari-Jaguar-Gehäusen – verbaute Hardware bekannt geworden. Die Retro VGS Konsole kostet wohl über 300$ Dollar.
Ist die Kickstarter Kampagne gefährdet?

Retro_VGS Foto: mze
Aus Kostengründen ein altes Design – Jaguar Gehäuse dient als Chasis.

Auf der Arizona Game On Expo wurde eine Stunde lang über die Pläne des Retro-VGS-Teams geredet, und ebenfalls die Katze aus dem Sack gelassen, dass Interessierte wohl mit einem etwas höheren Preis zu rechnen haben werden.
In den dort gemachten Aufnahmen lässt sich in Erfahrung bringen, dass man, als derzeitige Überlegung für eine Kickstarter-Finanzierung, in Richtung 300$ Dollar pro Gerät tendiere.

Damit würden die Retro-VGS-Geräte preislich mit Nintendos, Microsofts und Sonys aktuellen Konsolen konkurrieren, die sich jedoch nicht nur auf vergangene Grafik-Stile beschränken müssen.
Sieht man in dem veröffentlichen Video die Qualität der bisherigen Software-Auswahl, fragt sich ein Redakteur und Spieler direkt, ob dieser Scherz wirklich ernst gemeint ist.
Nur weil etwas Software auf eigenem Cartridge für ein eigenes System erscheint, heißt das nicht gleich, dass jeder Sammler auf diesen Zug aufspringen wird.
Qualität und Verfügbarkeit sind schließlich die maßgebenden Gründe, die einen Videospiel-Sammler bunte Scheine aus der Tasche zücken lassen.

Erscheinen nun nur Spiele auf dem Niveau eines gezeigten „Tiny Knight“ – oder Umsetzungen von Spielen, die bereits auf echten Retro-Geräten als ROM erschienen sind – stellt sich direkt die Frage nach der Sinnhaftigkeit des geplanten Hardware-Streichs.
Jeder, der an der Retro-VGS-Konsole interessierten Indie-Software-Hersteller, könnte die kommenden Games schließlich auch – wie bereits schon oft geschehen und ebenso gerne gesehen – auf bereits existenten Konsolen-Konstruktionen veröffentlichen.
Könnte sich daher diese (nun doch äußerst erzwungen scheinende) Zeitreise in Bitmap-Gefilde, mithilfe eines neu entwickelten Retro-VGS-Systems, im Allgemeinen ganz einfach sparen.
300$ Dollar Einstiegspreis – für etwas Neues, das dann nur bereits Verfügbares gewollt nachahmt – scheint irgendwie nicht sinngemäß.
Sammeltrieb hin, Sammeltrieb her – die Retro-VGS-Kickstarter-Kampagne ist definitiv gefährdet.
300$ Dollar für einen „Jaguar“ bezahlt auch heute niemand grundlos.
Do the math!