Gamification im Kindergarten

Auf Mario basierende Karte lässt Kids fleißiger werden.

Kinder zum Lernen zu animieren, kann im regulären Unterricht zur Qual für Pädagogen werden. Natürlich ist für viele Kids alles andere wesentlich interessanter als der Stoff, den Lehrer zu vermitteln versuchen. Jetzt ist in Kanada zwei Kindergärtnern eine Methode eingefallen, wie sie die kleinen Heranwachsenden besser motivieren, indem sie ein auf Mario basierendes Kartensystem als Poster aufhängten, auf dem die Kids voranschreiten, wenn sie individuelle Erfolge in ihrer Entwicklung erzielen. Gamification im Kindergarten – Mariostyle!

Mario_Maker_Analog Foto: mze
Mario animiert schon die Kleinsten der Kleinsten.

Wie Nintendoenthusiast.com meldet, haben zwei Kindergärtner aus Kanada den National Inclusive Education Award der New Brunswick Association for Community Living erhalten, der insgesamt 13 Personen aus dem pädagogischen Bereich verliehen wurde. Ellen Higgins und Rhonda Magee führten in ihrem Kindergarten eine Poster-Karte ein, auf welcher Kinder voranschreiten konnten, erzielten sie zuvor abgesprochene individuelle Erfolge. Seitdem seien die Kids wesentlich motivierter, ihre Ziele zu erreichen, obwohl keine weiteren Belohnungen auf sie warten würden. Einfach der sichtbare Fortschritt auf der Mario basierten Poster-Karte würde genügen, um sie stärker anzuspornen und Fortschritte zu machen. „Wir haben Fünfjährige, die in die Klasse rennen und darum bitten, an ihrem Ziel zu arbeiten, um ein Level aufzusteigen. So etwas haben wir zuvor noch nie gesehen. Sie haben wirklich eine Wachstumsphilosophie entwickelt und fühlen sich für ihr eigenes Lernen verantwortlich. Es ist wirklich aufregend. Mit diesem System empfindet jeder Erfolg und Stolz für sich selbst, was von größter Bedeutung ist, um sich noch später als lebenslanger Lernender zu erkennen. Sie sind dabei nicht auf ein Spielzeug oder zusätzliche Pausen ausgerichtet. Sie tun es, weil sie es tun wollen. Es schafft wirklich großartige Gewohnheiten für die Beteiligten“, sagte Ellen Higgins bezüglich der Gamification im Kindergarten.
Diese Herangehensweise an die Entwicklung scheint wesentlich sinnvoller als künstlicher Konkurrenzdruck, bei dem sich Individuen stets mit andere Personen und deren Fortschritten vergleichen. Hier ist die eigene Entwicklung in den Vordergrund gerückt, ohne Wettbewerbscharakter mit sich zu bringen.
Schon häufiger hörte man davon, dass auch in der Wirtschaft und im gesellschaftlichen Leben die Aspekte des Spielens immer stärkere Beachtung finden, da auf diesem Wege die Persönlichkeit gereizt wird, sich möglichst große Mühe zu geben, während man die entsprechende Tätigkeit als erfüllend empfindet. Also genau so, wie wenn Mario seine Freundin Pauline dem armen Donkey Kong entreißt.

Gamification bringts!