Techno DJ aus Deutschland mag 16-Bit-Yamaha-Sound.
Mittlerweile mutieren alte Videospielkonsolen zu Musikinstrumenten für Künstler mit speziellen Ansprüchen. Schon das Modul 8-Bit-Music-Power für das japanische Nintendo Entertainment System – kurz Famicom – konnte so 2016 den Zeitgeist der Achtzigerjahre mit der Jetztzeit verbinden. Anschließend gingen andere Musiker dazu über sich dem Mega Drive von Sega zu widmen und ließen mit dem YM-2017 Soundcartridge sogar mehrere Lichter aufgehen, da eine illuminierende Light-Machine in das Modul eingesetzt wurde. Nun hat sich ein DJ aus Deutschland ebenfalls in den Kopf gesetzt Musik für die Ewigkeit herzustellen und wählte daher den Weg auf Segas 16-Bit-Spiele-Maschine. Ein Musikmodul für Mega Drive wurde von Remute angekündigt.
Foto: mze
Sega Genesis aka Mega Drive hat einen Kratz-Sound der begeistert.
Auch wenn der deutsche Techno-DJ Remute nicht ganz falsch mit seiner Aussage liegt, er würde das erste Techno-Album auf dem ausgedienten Sega-System veröffentlichen, so muss bemerkt werden, dass bereits andere Künstler den Weg auf Cartridge zum Musizieren fanden. Dennoch ist es selbstverständlich eine feine Sache für Fans von Videospielen und dem Mega Drive, dass ein neues Modul für das mit Yamaha-FM-Soundchips ausgestattete Konsölchen erscheinen wird. Die Technoptimistic LP des Hamburgers erscheint im Jahr 2019 auch auf Plastikmodul und hat ganze 16 Stücke auf dem ROM gebannt, das nur 4 MB groß ist.
Für 33 Euro können Interessierte sich das um den 22. März erscheinende Album auf MD sichern, sodass in den darauffolgenden Tagen die private Disco zum Brennen gebracht werden kann. Mithilfe des Coders Kabuto hat Remute seine Musik in Reinform als Bits und Bytes hinterlegen könne, sodass das Sega Mega Drive aus den gespeicherten Daten eine ablaufende Musik produzieren kann. Auch grafische Effekte scheinen an Board des Technoptimistic Moduls zu sein, da unter GFX auch der Grafikkünstler Exocet genannt wird.
Empfohlen wird die Nutzung des kommenden Moduls auf Mega Drive 1 – spezielle Varianten des Soundchips vorausgesetzt – jedoch auch auf MD II, Genesis 3 oder dem Sega Nomad soll Technoptimistic einwandfrei funktionieren. Ländernormen sind nicht von Bedeutung, aber auf Nachbauten des Sega Systems könnten Komplikationen mit der Kompatibilität auftreten.
Wer vom Spielen genug hat und daher lieber seinen Ohren die neue Hamburger Schule zum Entspannten und Abhotten anbieten möchte, macht etwas Platz in der Spielesammlung und greift zu dem auch auf Twitter promoteten Album für Sega Mega Drive. Technoptimistic von Remute könnte aber auch gerne in den Charts für etwas frische Bewegungen sorgen.
Bereits 2017 veröffentlichte der Künstler aus Deutschland ein hoch gelobtes Album auf Floppy Disk.