Anziehsachen zum Zertrennen.

Sammler von Videospielen finden in ihren Schatzkisten meist nicht nur digitales Gut auf haptischen Medien und Pappkartons voller Plastikkonsolen, sondern oft auch nutzlosen Krimskrams bezüglich des vielschichtigen Themas, der sich im Laufe der Jahre anspülte. Bei Renovierungen oder Umzügen sollte daher die Gunst der Stunde genutzt werden, einige Fundstücke der Vergangenheit auf tatsächlichen Sammleraspekt zu überprüfen und sich gegebenenfalls von ihnen zu trennen. Altkleider Sammlerstücke sind beispielsweise oft ein Fall für die Tonne nach Jahren im Schrank.

Trantor lieben Grillfest – Starkiller-Art.

Auch wenn der modische Schick und der geltende Zeitgeist in Klamotten besonders stark verwebt ist, bieten sich auf Baumwolle oder Polyester verewigte Videospielerinnerungen nicht besonders gut zum Sammeln für die Ewigkeit an. Stoffe – selbst im Dunkeln und geschützt verstaut – lassen leider immer etwas Fasern und reiben sich selbst an einem nicht spürbaren Windzug auf. Somit ist es schwierig derartiges Kulturgut aus der Vergangenheit richtig aufzubewahren, befindet sich kein Vakuumverpackungskünstler in der Familie. T-Shirts mit Charakteren der eigenen Lieblingsspiele und Werbegeschenke von vergangenen Funkausstellungen sind von allen Zockern daher besser über einen möglichst langen Zeitraum am Körper getragen, anstatt einen langsamen Zerfall im Sammlerschrank erleben zu müssen. So lebt die Kultur der gewählten Leidenschaft auch ohne das aktive Betreiben einer bunten Flimmerkiste und das Umfeld bekommt ein analoges Statement aus der digitalen Welt serviert.

Das Raumschiff Saturn war auf der IFA’95 gelandet – T-Shirts gabs.

Zum Sammeln bieten sich in Originalverpackungen verschlossene Videospiele und Videospielkonsolen wesentlich besser an, selbst wenn einem der platzsparende Faktor eines aus einhundert Prozent Baumwolle bestehenden T-Shirts bei einem kurzen Gedanken vielleicht vorteilhafter vorkommen sollte. Wer den Zeitgeist bestimmter Momente anhand modischer Aufdrucke auf Anziehsachen für die Vergangenheit bewahren möchte, ist mit einem Fotoapparat und seinem Triggerfinger mit Sicherheit auf der sichereren Fährte, als wenn man die Klamotte in einem Koffer verstaut.

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Bilderrahmen könnten aber auch noch ein Versuch wert sein …

Fotos: mze