Hellblade Development für PS4
Ninja Theory dürfte Zockern seit dem PS3 exklusiven Heavenly Sword Titel ein Begriff sein.
Danach folgte Enslaved und DMC, mit denen sich das Team unter Spielern teils sehr beliebt machte.
Mit ihrem neusten Werk Hellblade versuchen die jungen Entwickler, einen neuen und doch ganz alten Weg in der Branche beschreiten zu wollen, den mze von Spiele-Maschine.de jedem Branchenvertreter leise in Ohr flüstert, seit dem ganze Teams oder Publisher nach einem Fehlschlag schon die Segel hissen und sich neue Arbeit suchen mussten.
Weise Wege – Hellblade Development für PS4.
Foto: Sony
Könnte Ninja Theory’s Theorie brauchen – kleine Teams für große Spiele.
In einer kürzlich veröffentlichen Episode des Developer-Video-Tagebuchs, ließen die englischen Entwickler von Hellblade ihr Konzept zur Realisierung ihres nächsten großen Spieles durchscheinen und überraschten dabei sicherlich den einen oder anderen Marketingleiter größerer Publisher.
Ninja Theory möchte nur wenig Geld verschlingen – Beträge die weit unter üblichen Entwicklungskosten vergleichbarer Spiele liegen. Auch kein eintausend Mann starkes Team, sondern nur zwölf bis fünfzehn Menschen, sollen bis zu der Fertigstellung von Hellblade benötigt werden.
Viel Kreativität, der Verzicht auf übertriebene Motion-Capture-Einsätze und ein Support durch die Fans, sollten ein Spiel entstehen lassen, dass sich die Mannen dahinter ihren Ansprüchen gerecht kreieren dürfen, ohne den riesigen Druck einer Marketing-Abteilung im Rücken spüren zu müssen.
Denn wie im Developer Diary erzählt, erinnert man sich bei Ninja Theory gerne an besondere Klassiker, die heutzutage wohl schon im Konzept nicht durch die finanzielle Planungsstrategie der angewachsenen Konzerne kämen.
Praktisch an dem Plan wäre neben der kostengünstigen Realisierung, dass nicht besonders viele Exemplare des Titels an den Mann gebracht werden müssten, damit das Team seine Kosten wieder in die Kassen spüle und die Zukunft sichern könne.
200.000 – 300.000 verkaufte Einheiten würden schon genügen, die bei über zehn Millionen im Einsatz befindlichen PS4 Geräten eigentlich leicht abzusetzen sein sollten.
Spiele-Maschine.de drückt die Daumen und hofft auf kreative Nachahmer, die sich aus den Fesseln ihres trostlosen Fabrikalltags befreien wollen, um Geschichte zu schreiben – mit ihren eigenen Spielen.
Einzig der Plan Hellblade nur über den Online-Vertrieb anbieten zu wollen, stößt Sammlern und Spielern – die sogar schon häufig von wesentlich unerfahreneren Indie-Entwicklern auf älteren Konsolen mit haptischen Sammlerstücken bedient wurden – ziemlich bitter im Magen auf.
Spätestens ab der genannten Menge abgesetzter Stückzahlen im Internet, wäre eine Sammlerbox mit echter Scheibe das Mindeste, was ein Herzblut-Entwickler – wie es das Ninja Theory Mini-Team aktuell zu seien scheint – sich selbst und seinen Fans schuldig wäre.
Sonst steckt man irgendwo zwischen den Indie und Triple A Titeln fest, glaubt dabei offensichtlich doch nicht so recht an die Größe des eigenen Werks und weist den zuschauenden Big-Playern leider auch noch den falschen Weg.
DLC nicht DMC.