Sony erlaubt weitere Verwendung bei Mirage Solo.
Playstation VR hat zwar gerade erst nach zwei Jahren abnehmender Aktivitäten wohl tatsächlich den ersten Spielehit dank Astro Bot Rescue Mission erhalten, dennoch ist die Virtual-Reality-Technik nicht wirklich durchgestartet. Trotz steiler Preissenkungen, welche die Hälfte des ursprünglichen Preises beschnitten, konnte sich der Hersteller Sony nur bedingt für die erfolgreiche Einführung der alles umschließenden Computerwelten auf die Schulter klopfen. Da auch andere Produzenten von Hardware diesen krampfhaften Versuch anstrebten, gab es Auffälligkeiten bei deren HMD-Gestaltung, die teils stark an das Sony-Produkt erinnerten. Um Rechtsstreitigkeiten vorsichtig aus dem Weg zu gehen, wurde das Design von Playstation VR nun seitens Lenovo lizenziert.
Foto: Sony
PS VR soll komfortabelsten Sitz auf dem Kopf besitzen.
Sony hat dem Hersteller Lenovo in einem überraschenden Zug die Lizenz zum Nutzen des Playstation-VR-Designs überreicht, sodass der chinesische Hardwarehersteller weiterhin seine eigenständige Entwicklung Lenovo Mirage Solo im bisherigen Design vertreiben kann. Ebenso habe man einen Zeitraum von zwei Jahren rechtlich abgesichert, sodass auch weitere Gestaltungsformen des kabellosen HMD im PS-VR-Design von Lenovo erscheinen könnten. Der Vizepräsident Yao Li sagte dazu, dass beide Konzerne fortan zusammenarbeiten würden, damit man das Umfeld des rapide wachsenden VR-Marktes angemessen aufbauen und verbessern könne. Zu den Ereignissen, die Lenovo erlauben das Design von PS VR komplett einzusetzen, äußerste sich Sony hingegen so: „Die Abmachung mit Lenovo bezeugt die Qualität des Designs von Playstation VR – in das Jahre an Entwicklung flossen – und offenbart das Engagement, welches Sony Interactive Entertainment in die Herstellung einzigartiger Virtual-Reality-Welten steckt, um damit der gesamten VR-Industrie in ihrem Aufbau Hilfestellung anzubieten.“
Wäre der Kampf auf dem VR-Markt aktuell ein bedeutender Fight, würde er tatsächlich aktiv ausgefochten und technisches Know-how würde sich auch noch spürbar im Einzelhandel bezahlt machen, wäre die Auseinandersetzung zwischen Sony und Lenovo wohl kaum so friedlich ausgegangen, die den Lenovo Vizepräsidenten sogar noch zu folgender Aussage verführt: „Es ist ein herausragendes Beispiel, wie großartig Firmen aus der VR-Geschäftswelt zusammenarbeiten können, um den gesamten VR-Markt einen Nutzen daraus ziehen zu lassen.“
Also Friede, Freude, Eierkuchen – es ging ja bloß um eine kleine Verletzung eines großen Patents. Was Sony für dessen Nutzungsrechte aus China erhalten wird, ist in dieser schönen Geschichte jedoch nicht überliefert …