Hawaii wehrt sich gegen Star Wars Battlefront II

EA in Trouble.

Wie schon in den letzten Tagen mehrfach behandelt, hat sich Electronic Arts keinen Gefallen mit dem geplanten Geschäftsmodell gemacht, das in Star Wars Battlefront II implementiert wurde. Während schon vor der Veröffentlichung darüber spekuliert wurde, ob der Verkauf von Loot-Box-Lotterielosen als Glücksspiel gewertet werden könnte, übte man in Belgien nun wohl ernste Kritik, während in den USA zum Angriff geblasen wird. Hawaii wehrt sich gegen Star Wars Battlefront II und bringt EA in noch mehr Trouble.

BattlefrontStarWars4 Foto: EA
Packt mit der dunklen Seite eingegangen – EA und Star Wars.

In Belgien hatten sich Kräfte der politischen Riege gegen das Konzept in Star Wars Battlefront starkgemacht, das ungewisse Güter in einem Spiel an Kinder verkaufen möchte. Hier wäre eine Grenze überschritten, die gewöhnliches Spielen mit Geldspiel vermische, was somit eine Gefahr für Heranwachsende bedeute. Das Mischen von Geld und Suchtverhalten sei eindeutig Glücksspiel und hätte somit eine nicht zu vertretende Auswirkung auf die geistige Gesundheit von Kindern, sagte der belgische Justizminister Koen Geens in Interviews gegenüber Journalisten. Zukünftig gehörten Regeln in der EU aufgestellt, die derartige Geschäftsstrategien im Vorfeld komplett verhindern können sollen.
Etwas schneller dürfte es in USA vonstattengehen, da sich der hawaiianische Demokrat Chris Lee vor Kameras öffentlich gegen das „Jagdverhalten“ der großen Publisher wie EA aussprach. Star Wars Battlefront II sei eine Falle, die einem Krieg-der-Sterne-Themencasino gleiche, sprach der Politiker und nutzte dabei selbst geschickt Zitate aus der ehemaligen George-Lucas-Sternensaga.


Hawaii vs. Star Wars Battlefront II

Da man in den USA auf Landesebene schnell mit neuen Gesetzgebungen einzelne Bundesstaaten in andere Rechtslagen bewegen könne, befände man sich mit politischen Kollegen des Festlandes in Gesprächen, wie man derartige Glücksspielmethoden zukünftig aus Videospielen heraushalten könne. Man hätte dem ehemaligen Camel-Maskottchen Joe Camel nicht erlaubt Kinder zum Rauchen zu animieren, weshalb man Star Wars ebenfalls nicht erlauben sollte Heranwachsenden das Glücksspiel beizubringen. In Hawaii werde man daher im kommenden Jahr Gesetzesveränderungen planen, damit die neue Praxis sich nicht zur kommenden Norm entwickle.

Ein Gesetz, das verkaufte Videospiele wieder auf in Eigentum übergehende Werke verwandelt und nachträgliche Verbesserungen sowie Festplatteninstallationen auf Konsolenplattformen verbietet, fände in einem kleinen Raum in Berlin-Charlottenburg ebenfalls recht großen Zuspruch. Rebellion gegen ungerechte Imperien dazu natürlich immer.