Oculus muss 500 Millionen Dollar drücken

Zenimax zielt auf Verkaufsstopp des Rifts.

Mit Virtual Realtity sollte schon im letzten Jahr die Schallmauer durchbrochen werden und Massen an Menschen in die vom Computer generierten Welten entführt. Leider haben sich alle beteiligten Konzerne nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es um das Ausweiten der 25 Jahre alten Technik geht. Hochpreisige HMDs, Defizite in der Handhabung und hervorgerufene Übelkeit bei den Nutzern sind nur drei Probleme der VR-Technologie in 2017. Auch ein Gerichtsstreit zwischen den Initiatoren und einem Publisher sorgt für mehr Wirbel als VR global gesehen.
Oculus muss 500 Millionen Dollar drücken.

MoneyPalmerOculus Foto: mze
Facebook zahlte für uralte Idee Milliarden – VR kostet noch mehr.

Obwohl keine Feststellung seitens einer Jury gemacht werden konnte, dass Oculus sich firmenfremde Informationen mittels Neueinstieg des Doom-Freaks John Carmack beschaffte, wurde in Texas gestern die Entscheidung getroffen, dass Oculus – und Angestellte des Konzerns – gutes Geld an Zenimax zu zahlen haben. Insgesamt geht es um eine Summe von einer halben Milliarde Dollar.
Da der Betrag aufgrund unterlassener Zusammenarbeit seitens Palmer Luckey und Oculus verlangt werden konnte, freute sich der erste neue Virtual Reality Konzern über die Urteilsverkündung. Schließlich konnte die eigentliche Anklage – man hätte sich Daten von Zenimax ungerechtfertigter Weise zunutze gemacht – nicht bestätigt werden. Dass das Oculus Rift somit auch nur dank Oculus-Technik liefe, wäre damit laut Firmensprechern eindeutig bewiesen.
Der kassierende Konzern Zenimax sieht das jedoch anders. Da die Jury schon eine Verletzung der Rechte von Zenimax erkannte, wolle man nun möglicherweise den Verkauf der HMD-Systeme Facebooks unterbinden. Die Verwendung eines speziellen Computercodes verletze die Rechte von Zenimax, was der geschändete Konzern nur noch durch einen vorläufigen Verkaufsstopp unterbinden könnte.

Während sich diese „Erfinder“ über ihre wenig verbreiteten Kreationen gegenseitig noch die Haare ausraufen, klingen Insider-Twitter-News aus Japan schon wieder wesentlich vielversprechender: Nintendo untersuche tatsächlich die Möglichkeiten, mit Switch ein komplettes VR-System anbieten zu können. Während sich Fans dabei direkt Fragen, ob die Technik der Kiste dafür überhaupt ausreiche, fragt sich Nintendo eher, wie ein längerfristiger Einsatz ermöglicht werden könnte, ohne das typische Unwohlsein bei den Nutzern von VR hervorzurufen.

Gedanken, die man sich besser vor dem Spielstart macht …