Hacker hacken Oculus.
Noch vor wenigen Monaten tönte es aus der Zentrale des Oculus Rift Konzerns, dass man nichts dagegen haben würde, wenn andere Virtual-Reality-Headsets nach einem getätigten Einkauf auf der hauseigenen Plattform zum Spielen genutzt würden.
Auch wären Modifikationen aus Sicht des Anbieters keine Hürde.
Nun, nachdem der Start des von Facebook eingekauften Hardware-Herstellers nicht ganz sorglos verlief, wurden die Weichen wieder umgestellt.
Oculus sperrt Vive aus – Hacker hacken Oculus.
Foto: Oculus
Das DK2 war wohl das einzige Highlight von Oculus.
Bisher konnten Nutzer des HTC-Vive Head-Monted-Displays über Umwege auch auf die von Oculus exklusiv angebotenen Inhalte zugreifen und diese auf der Fremdhardware gebrauchen.
Ein erhältlicher Hack namens Revive umging die Abfragen der an Oculus gebundenen Plattform und ermöglichte ein Eintauchen in die dort exklusiv angebotenen VR-Welten.
Solange ein Kunde für die Inhalte bezahlt habe, wäre dies dem Oculus-Konzern egal, da man Nutzern nicht zwanghaft die Rift-Hardware, sondern lieber die Applikationen verkaufen wolle.
Nur fünf Monate nach dieser Aussage Palmer Luckeys sperrte ein neues Sicherheitsupdate jetzt den erwähnten Revive-Mod; der Vive Nutzer trotz legaler Beschaffung von Software nun nachträglich aus dem System schmiss.
Man wolle die exklusiv hergestellten Inhalte vor Piraterie schützen, an welchen die Entwickler so hart gearbeitet hätten, hieß es dazu aus der Zentrale, die vor wenigen Jahren noch in einer Garage sitzend über Kickstarter viel Geld von freiwilligen Unterstützern für die Realisierung des Virtual-Reality-Systems sammelte.
Glücklicherweise werkelte der verantwortliche Hacker des Revive aber sofort an einer Behebung des frivolen Rausschmisses und kann bereits mit einem erweiterten Programm etwas an der frechen Oculus-Politik ändern.
Libre VR – wie sich der Retter der virtuellen Gerechtigkeit nennt – öffnete nun gezwungener Maßen die komplette Sicherheitsabfrage der Oculus-Plattform, anstatt erneut einen Headset-Check in Open VR zu täuschen.
Während die einstige Nutzung via Revive dem Online-System also nur ein Rift-Headset vorgegaukelt habe, würde mit dem Update jetzt die gesamte DRM-Lizenzabfrage umgangen werden. Somit wisse die Oculus-Plattform nicht einmal mehr, ob ein Spiel legitim erworben wurde oder nur eine Kopie abliefe.
Das Oculus 1.4 Update erreichte also das genaue Gegenteil der einstigen Überlegung und dürfte viele potenzielle Kunden in die Hände der Konkurrenz treiben.
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