Mehr Unsinn.
Wie es kürzlich schon hieß, plant Sony Computer Entertainment weitere angepasste Spielumsetzungen von der PS3 auf die Playstation4. Mehr Remasters für die neuen Kunden anbieten, sei der Plan. Im Gegenzug entsteht dabei jedoch ein Problem für die alte Kundschaft.
Mehr Unsinn.
Sonys Remaster- und PSPlus-Games sind zweischneidige Schwerter.
Jim Ryan, der europäische SCE Boss, erklärte während der Gamescom, dass man mit der Remasters-Sparte Kunden ansprechen wolle, die die jeweiligen Titel auf der vergangenen PS3-Plattform verpassten.
Es gäbe unter den 25 Millionen PS4-Spielern genügend Personen, die die Highlights der alten Sony-Maschine aufgrund der fehlenden Hardware nicht gespielt hätten.
Somit wären weitere Remasters eine gelungene Option, diese Menschen nachträglich in den Genuss der ehemals PS3-Exklusiven-Software kommen zu lassen.
In dieser Überlegung, liegt jedoch eine nicht erkannte Zwickmühle.
Wären die PS3-Exklusiven-Spiele seinerzeit solche spielerischen Granaten gewesen – die nun eine Umsetzung auf die neuste Hardware rechtfertigen könnten – dann hätten wohl wesentlich mehr Menschen die alte Sony-Hardware genutzt und diese Titel nicht verpasst.
Da mit den wenigen, exklusiven PS3-Spielen, jedoch die vergangene Hardware nicht unbedingt den abreißensten Absatz fand (sonst wäre Sony jetzt nicht so stolz auf die vielen Wii- und Xbox360-Übersiedler), dürfte selbst das Interesse dieser Neukunden nicht sonderlich groß an den alten Kamellen sein. (Jene hätten sich sonst schließlich schon vor Jahren eine PS3 besorgen können.)
Alte Sony-Spieler – die kommende Remasters dagegen schon in ihrer Ursprungsform vor Jahren spielten – dürften mit sechs Jahre alten Klassikern ebenso wenig angemessen abgespeist werden können. Schließlich bezahlten diese ihre ehemals frischen Einkäufe schon einmal mit barer Münze. Nun für alte Software doppelt gemolken zu werden, dürfte selbst glücklichen Cash-Kühen nicht sonderlich gut gefallen.
Ebenso stellte die Veröffentlichungsstrategie auf dem PSPlus-Netzwerk ein kleines Dilemma dar.
Die monatlich erhaltenen Free-Games halten manchen Spieler von einem ursprünglich geplanten Einkauf zurück; waren eigentlich bisher nicht gewünscht gewesen; oder befinden sich nach einer spezifischen Zahlung bereits auf der Festplatte.
Der Bezahl-Service, der eigentlich nur für Online-Gaming nötig ist, belohnt also am ehesten diejenigen, die sich zur Veröffentlichung zurückhalten und mit langem Atem – auf ein somit nicht wirklich erwünschtes „Gratis-Game“ – warten können.
Mehr Playstation Stuss – this is not for Players.