Der nächste Dienst für Game-Streaming startet.
Wir leben in modernen Zeiten. Während in der Vergangenheit Zocker in Geschäfte gingen und sich haptische Medien besorgten, um die erwünschte Software daheim spielen zu können, wird schon ein ganzes Weilchen der Vertrieb von Games in die virtuellen Gefilde verschoben, wo man mittels Online-Einkauf Datenpakete auf Festplatten zieht. In den letzten Jahren haben sich große Firmen wie Microsoft, Google und auch Sony dazu auch mit Game-Streaming beschäftigt, was nun wohl den Erwerb von digitalen Gütern ablösen soll. Google Stadia, Playstation Now oder Project X-Cloud nehmen dem Spiel seinen Besitzer und erlauben nur noch bei monatlichen Zahlungen den Zugriff auf ein Überangebot verschiedenster Videogames. Auch werden die Rechenprozesse von der heimischen Hardware auf Cloud-Server ausgelagert, sodass man auf alten Systemen neuste Software laufen lassen kann. Jetzt hat sich ein weiterer Bewerber in den Bereich gewagt, der bislang auf dem PC für Grafikpracht mit seiner Hardware sorgte. Nvidia hat GeForce Now geöffnet.
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Alte Kisten können nun mithalten – GeForce Now erlaubts.
Ein etwas anderes Konzept verfolgt der Hersteller der GeForce-Grafikkarten Nvidia mit seinem auf den Namen GeForce Now getauften Projekt. Nur Spiele, die man als PC-User bereits auf verschiedenen Plattformen erworben hat, dürfen nach einer ausgiebigen Beta-Phase jetzt mittels der Cloud-Technologie des Hardware-Herstellers auf die unterschiedlichsten Endgeräte aller PC-Zocker gestreamt werden. Das heißt, besitzt man beispielsweise bei Steam oder dem Epic-Game-Store gewisse Spiele, dürfen diese nach einer Abstimmung mit den GeForce-Now-Servern auf den Fernseher, Laptop oder sogar das Smartphone gestreamt werden. Dabei kommt der Vorteil ins Spiel, dass neuste Technik die alten Games grafisch ans Limit bewegen kann und ein Aufrüsten alter Computer unnötig wird. GeForce Now ist dazu in einem Model kostenfrei, erlaubt aber dann nur das Streamen innerhalb einer Stunde, bevor die Verbindung neu aufgebaut werden muss. Speicherstände können dazu nicht angelegt werden und nur eine begrenzte Anzahl von Spielen werden bislang unterstützt. Zahlt man dagegen 4,99 Euro pro Monat für 12 Monate, wird man als „Gründer“ besser behandelt, erhält beim Zugang einen prioritären Status und darf bis zu sechs Stunden seine im virtuellen Besitz befindlichen PC-Games streamen, sollten diese sich auch bei Nvidia im Angebot befinden. Auch das neuste Grafik-Feature RTX bleibt den Premium-Kunden vorbehalten. Natürlich bietet GeForce Now auch derzeit angesagte Free-To-Play-Titel und verspricht sich wöchentlich den Anforderungen der Gemeinde anzupassen. Inwieweit der Service von PC-Spieler angenommen wird, darf derzeit nur spekuliert werden, doch laut Testberichten einschlägiger Portale soll die Technik im Vergleich zu anderen Anbietern etwas besser funktionieren.
Moderne Zeiten – Nvida hat GeForce Now geöffnet.