Playstation VR an vorderster Front.
Mit dem Ankommen des neusten Virtual-Reality-Systems in Form von Playstation VR, ist der vielleicht wichtigste Schritt um die allgemeingültige Akzeptanz der Technik erschienen. Seit über einem Monat können PS4-Spieler es ihren PC-Kollegen gleich tun, die mit Oculus Rift oder HTC Vive in virtuelle Welten tauchten. Marktforschungsunternehmen haben daher ihre aktuellen Beobachtungen preisgegeben. Virtual Reality kommt an – Playstation VR an vorderster Front.
Foto: HTC
Das teuerster, aber beste VR-System – Vive.
Auch wenn viele Menschen mit den Kostenfaktoren und Limitationen plus gesundheitlichen Auswirkungen von Playstation VR zu kämpfen haben, soll die 399,- € Peripherie der Playstation4 recht erfolgreich durchgestartet sein. GFK hat beobachten wollen, dass mittlerweile die ausgelieferte Menge der PC-Konkurrenz von Sony eingeholt wurde. So sollen eben so viele Playstation VR Geräte bei Playstation4-Nutzern im Einsatz sein, wie das vergleichbare HTC Vive und Oculus Rift HMD an Personal Computern. Diese Behauptungen beziehen sich aber nur auf den englischen Markt, der jedoch sicherlich einigermaßen repräsentativ verstanden werden kann.
Verblüffend dürfte die Entwicklung im Handel dafür nicht sein, zieht man die teils doch wesentlich höheren Kosten für PC Virtual Reality sowie die große Verbreitung der Playstation4 in Betracht. Während bei Sony – trotz Playstation4 Pro – jedes PS4-Gerät theoretisch für virtuelle Ausflüge genutzt werden kann, brauchen PC-Zocker kräftige Hardware, die sie sich individuell nach Geldbörsenvermögen und technischem Know-How zusammenschustern (lassen). Da sich auf diesem Markt auch direkt Konzern getriebene Kompatibilitätskämpfe unter den Mitbewerbern abspielten, sorgten diese fühlbaren Missstände sicherlich auch für sinkende Vertrauenswürdigkeit.
Da nun bereits knapp 47 Millionen Playstation4-Systeme im Einsatz sind, verwundert bei der insgesamt recht positiv klingenden Betrachtung seitens des Marktforschungsunternehmens daher eher, dass keine genauen Zahlen über den gemachten Absatz erhältlich sind. Die hatte Sony nur in Japan verraten, wo knapp 50.000 PS VR HMD an Käufer in der ersten Veröffentlichungswoche gegangen sein sollen.
Bringt man nun aber die vorangegangene Abwärtsentwicklung des bisherigen VR-Marktes in Beziehung mit andauernden erfolglosen Versuchen eines beliebten Konsolen-Urgesteins, bekannte Third-Party-Entwickler an ihre regulär erreichbaren 13 Millionen Kunden zu binden, dürfte das Dilemma des möglicherweise jetzt doch leicht aufkeimenden Playstation-VR-Marktes offensichtlicher durchschimmern. Einige tausend euphorische Cybernauten, denen ein virtueller Tauchgang Unsummen wert ist, sichern einem äußerst eigenständigen Softwaresektor auf Dauer schwerlich die Existenz – und umgekehrt …
Playstation VR steht in dieser ungewissen Schlacht an vorderster Front.