Das volle Spiel zum regulären Preis.
Da es heutzutage oft ganz natürlich von den Herstellern betrieben wird, nur halb fertige Games auszuliefern, die mit späteren Mikrotransaktionen vervollständigt werden, ist eine kleine News von Ubisoft recht positiv zu bewerten. Ubisoft nimmt von Download Content etwas Abstand und verspricht das volle Spiel zum regulären Preis.
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Mit dreißig Jahren etwas weiser geworden – Ubisoft.
Die Vizepräsidentin der Live-Operations von Ubisoft Anne Blondel-Jouin erklärte Gameindustry.biz, dass man über die besondere Handhabung der Inhalte von Rainbow Six: Siege, einiges an Erfahrung gemacht habe. Das recht erfolgreich vertriebene Spiel hätte von den kostenfreien Veröffentlichungen zusätzlicher Kampfkarten insgesamt profitiert. Es ergäbe Sinn, allen Besitzern des Grund-Games, diese ansonsten oft für bare Münze verkauften Zusatzinhalte gratis anzubieten, da man damit die Bindung der Spieler kräftige. Der Kern eines Games müsse für alle Gamer stets greifbar sein. Mikrotransaktionen wären in anderen Bereichen dagegen weiterhin angebracht, wenn sich Langzeitspieler ihren Charakter verschönern wollten oder ähnliche individuelle Interessen bedienen ließen. Das volle Spiel zum regulären Preis anzubieten, sei daher der Weg in die richtige Richtung. Verglichen wird das nun wohl eher angestrebte Konzept von Ubisoft mit dem Besuch eines Vergnügungsparks. Einmalig Eintritt bezahlt, kann man jegliche Attraktion nutzen und damit sogar mehrfach Spaß erleben. Die zusätzlichen Kosten fielen hier nur für zusätzliche Interessen, wie zum Beispiel für kleine Erinnerungsstücke aus Fanshops oder für Speisen und Getränke an.
Offensichtlich scheint dieses Denken bereits auch in anderen Firmen stattgefunden zu haben, denn Microsofts Halo 5 und EA’s Titanfall 2 stellen neue Schlachtfelder alten Spieler ebenso ohne Zusatzkosten zur Verfügung.
Warum dann gerade das frisch erschienene Watchdogs 2 von Ubisoft mit einem 39,99 € Euro teurem Season-Pass für unterschiedlichste Zusatzinhalte vom Hersteller promotet wird, lässt sich nach den neusten Aussagen von Anne Blonel-Jouin daher nicht ganz nachvollziehen.
We´ll be wachting those Wachtdogs.