Ein waschechtes JRPG aus einer westlichen Hand.

Der Lynx von Atari ist seinerzeit eine famose Spiele-Maschine gewesen, die es technisch mit ganz großen Systemen hätte aufnehmen können – theoretisch. Leider erschienen nicht besonders viele überzeugende Argumente in Spielform, sodass die Konkurrenz mit weniger wertiger Hardware wesentlich erfolgreicher wurde. Dennoch lieben Fans das System und nutzen den Lynx auch heute noch, da immer wieder neue Games aus Hobbyhänden veröffentlicht werden. Nun ist Wyvern Tales für Lynx erschienen, was das erste JRPG für das tragbare System darstellt.

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Lynx II wurde einst bei Quelle verramscht – 99 Mark.

Ende 2012 machte der Progger und Atari-Age-Nutzer Nínjabba (Dragon Saga) auf sein Projekt aufmerksam, das er für das 16-Bit-Handheld von Atari in Vorbereitung hatte. Fast sechs Jahre später ist das Rom für Lynx nun erschienen und die Entwicklung darf sich sehen lassen.

108Sterne zeigt Wyvern Tales im PSP-Emu – eigentlich Lynx.

In Wyvern Tales erwartet Fans des Genres typische Kost, wie man sie erwartet. Ein Held sammelt Verbündete auf seiner Reise durch ein unbekanntes Land, kämpft mit der Truppe in Rundenschlachten und stellt sich seinem Schicksal. Dörfer werden besucht, Waffen akquiriert und Magie aufgelevelt.
Allein optisch erinnert Wyvern Tales trotz grobpixliger Lynx-Grafik an die besten Zeiten und frühen RPGs aus Japan, und dürfte somit einige alte Zocker zum Entstauben des kleinen Raubtiers von Atari bewegen. Da erstmalig eine Speicherfunktion auf dem Homebrew-Cartridge vorhanden ist, kann das Abenteuer jederzeit wieder aufgenommen werden. Wie viele Exemplare noch vorhanden sind, und ob diese noch über direkten Mail-Kontakt erworben werden können, bleibt hingegen verbrogen.

Auf der Suche nach dem Heiligen Gral …