2017 zog Grenzen im Business.
Hersteller moderner Videospiele bedienen sich aktuell gerne nicht gern gesehener Geschäftsmethoden, die Kunden von Vollpreisspielen zum dauerhaften Geldausgeben animieren. Möglichst lange Zeiträume sollen möglichst viele Menschen mit einem Softwaretitel verbringen und in diesem Zeitraum möglichst hohe Beträge für optionale, aber doch auch essenzielle Güter investieren, welche keinen greifbaren Wert besitzen. Da Ende 2017 bei vielen Spielern der Bogen überspannt worden schien, wird nun seitens Beobachtern eine Abkehr von Mikrotransaktionen vorhergesehen.
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Vollständige Games gehörten einst dem Besitzer.
Star Wars Battlefront II EA hat im vergangenen Jahr aufgrund eines übertrieben gestalteten Lotterieverfahrens dafür gesorgt, dass sich nicht nur eine Horde Spieler gegen den Hersteller wandte. Selbst Regierungen schalteten sich ein, um vor den als unlauter betrachteten Geschäftsmethoden zu warnen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde wohl vielen Produzenten von Software bewusst, dass ein Einhalten gewisser Maßstäbe im Gamingbusiness angemessen bleibt.
Ein Analytiker der Investmentfirma Cowen erklärte jüngst, dass die spürbaren Ergebnisse durch den angerichteten PR-Schaden zweier Urgesteine nicht folgenlos bleiben würden. Activisions Destiny 2 und EAs Star Wars Battlefront II hätten schließlich nicht nur den Ärger bei der Kundschaft anwachsen lassen, sondern auch für Einbußen bei erhofften Einnahmen sowie einem Abfall von Marktwerten geführt. Auch aus diesem Grund prognostiziert man eine Rückwärtsrichtung Mikrotransaktionen betreffend. Da aber nun schwer zu überwindende Abneigungen aufseiten der Spieler bezüglich zusätzlicher Ausgaben errichtet wurden, schätzt man, dass das aggressive Anbieten von virtuellen Zusatzgütern in 2018 insgesamt weniger stark forciert werden wird.
EA überlegt derzeit aber noch immer, wie man mit bereits verkauften SWBFIIEA nun nachträglich an die große Kohle kommt …